WZ-Leser sind schlauer
Projektteilnehmer des „Azubi Abo“ wurden ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet. Jetzt liegen die Forschungsergebnisse vor.
Wuppertal/Viersen. Wer die Westdeutsche Zeitung liest, steigert seine Allgemeinbildung. „Das ist in der Studie deutlich messbar“, sagt Professor Günter Rager vom Mediaconsulting Team (MCT). Das Dortmunder Institut hat 63 Auszubildende von Bayer in Wuppertal und der Kreisverwaltung Viersen ein Jahr lang im Rahmen des Projektes Azubi Abo beim Lesen der WZ wissenschaftlich begleitet.
Es wurden monatliche Tests durchgeführt. Zudem wurden die Azubis zu Beginnund zum Ende des Projekts befragt. Weiteres Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchung: Die Sprachkompetenz der Leser wird erhöht sowie das Interesse an Themen und das Informiertsein werden gesteigert. Denn WZ-Leser vom Niederrhein bis zum Bergischen Land interessieren sich insgesamt stärker für Themen, vor allem für Innen- und Lokalpolitik. Sie hören häufiger Radionachrichten und schauen sich im Fernsehen mehr Nachrichten und Dokumentationen an. „Das Fazit deckt sich mit anderen Studien, die das Leseverhalten erforscht haben“, erläutert Prof. Rager.
Die Untersuchung hat auch festgestellt, dass Auszubildende mit Realschulabschluss ihre Leistungen in der Endbefragung im Vergleich zur Anfangsbefragung deutlich steigern. „Vom Projekt haben jedoch auch Azubis mit Abitur profitiert“, sagt Rager.
Der Landrat des Kreises Viersen, Peter Ottmann, ist von den Ergebnissen begeistert. „Das Projekt macht deutlich, dass das Zeitunglesen in unserer Gesellschaft unverzichtbar ist.“ Die Azubis haben zudem hinter die Kulissen des Nachrichtengeschäfts geschaut und beispielsweise den Landtag NRW sowie das Druckhaus in Wuppertal besucht.
Mike Matthäus, Leiter Chemiepark Management von Bayer HealthCare, betont den Stellenwert des Azubi-Projektes für das Unternehmen: „Die Zeitung bietet glaubwürdige Informationen, die hochqualifizierte Redakteure recherchiert und geprüft haben.“
Das Projekt geht in die zweite Runde: Neben Bayer nehmen Azubis aus Wuppertal, Düsseldorf und Krefeld teil, beispielsweise von der Krankenkasse Barmer GEK und der Fachhandelskette für Tiernahrung, Fressnapf.