ZDF-Kommissarin Lisa Wagner durfte keine „Bravo“ lesen
Osnabrück (dpa) - Schauspielerin Lisa Wagner erzählt von ihrer behüteten Kindheit ohne „Bravo“. Sie sei in einem winzigen pfälzischen Dorf „mit gerade mal 80 oder 100 Einwohnern“ aufgewachsen, sagte die 37-jährige ZDF-Kommissarin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
„Ein bisschen Bullerbü“ sei das gewesen: „Der Nachbar hatte noch Kühe, wir haben mit der Kanne bei ihm unsere Milch geholt.“ Fernsehen und „Bravo“ seien für sie und ihre beiden Brüder weitgehend tabu gewesen: „Wir sind ziemlich streng erzogen worden, außer einmal wöchentlich „Die Sendung mit der Maus“ durfte ich nicht fernsehen, die „Bravo“ war absolut kein Thema, weil total verpönt bei meinen Eltern. Ich hatte zwar Poster, aber mehr so was Tierartiges.“
In ihrer Rolle muss sich Wagner von ihrem Namensvetter Hans-Jochen Wagner verabschieden, der als ihr Kollege Verhoeven mit der übernächsten Folge aussteigt und künftig als Freiburger „Tatort“-Kommissar ermittelt: „Mit Hans zu arbeiten ist ein ganz besonderes Geschenk. Da gibt es keine dummen Schauspielereitelkeiten, sondern es wird immer inhaltlich gedacht.“ Welche Folgen dieser Ausstieg für Kommissarin Heller habe, sei noch nicht ausgemacht.
Lisa Wagner wurde 1979 in Kaiserslautern geboren. Sie stand zehn Jahre lang im Residenztheater München auf der Bühne. Für die „Tatort“-Folge „Nie wieder frei sein“ gewann sie den Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis, für „Ladykracher“ den Deutschen Comedy-Preis. Sie startete 2014 als jüngste ZDF-Kommissarin. Vorlage für die Serie sind die „Heller und Verhoeven“-Krimis von Silvia Roth.