Zehn Tote bei Unglück während TGV-Testfahrt
Straßburg (dpa) - Beim bislang schwersten TGV-Unglück sind während einer Testfahrt auf einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke im Elsass mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
Die genaue Ursache des Unfalls an einer Kanalbrücke nördlich von Straßburg, in der Nähe von Eckwersheim, blieb zunächst unklar. Der Zug entgleiste, wie französische Medien berichteten. Der vordere und der hintere Triebwagen des Zugs mit sechs Waggons wurden demnach von der Brücke in den Rhein-Marne-Kanal geschleudert, wie auch Bilder zeigten.
Der Zeitung „Dernières nouvelles d'Alsace“ (DNA) zufolge wurde ein terroristischer Hintergrund ausgeschlossen. Laut „DNA“ wurden zwölf Menschen schwer verletzt, 22 leicht. Fünf Menschen wurden zunächst noch vermisst.
Das Unglück ereignete sich auf der neuen Schnellstrecke, die im Frühjahr 2016 in Betrieb gehen soll. Ab April soll die TGV-Schnellverbindung zwischen Straßburg und Paris nur noch 1 Stunde und etwa 50 Minuten dauern. Zurzeit sind es etwa 2 Stunden 20 Minuten. Auch die Fahrzeiten zwischen Paris und den deutschen Zielen München, Stuttgart oder Frankfurt/Main sollen kürzer werden.
Laut AFP waren etwa 50 Techniker in dem Zug, der probeweise auf dem neuen Schnellstreckenabschnitt nördlich von Straßburg fuhr.
Frankreichs Umwelt- und Energieministerin Ségolène Royal machte sich noch am Abend ein Bild vor Ort.