Zopffrisuren zum Selbermachen
Berlin (dpa/tmn) - Mädchenhaft schlicht oder als extravagantes Flechtwerk - egal wie: Zöpfe sind schick und praktisch. Das Tolle daran ist, die trendigen Frisuren können für den Alltag leicht selber kreiert werden.
Wie das geht, erklärt Promi-Friseur André Märtens.
„Wer will, nimmt sich ein Seiden- oder Baumwolltuch und spielt mit Gegensätzen im Haar“, sagt Promi-Friseur Märtens. Dies sei „pretty cool“ wie in den 60er Jahren und auf keinen Fall zu romantisch. Dazu müsse der Oberkopf leicht antoupiert werden - allerdings nur bei kleinen Köpfen. Leicht mit den Händen die Haare glätten und rechts seitlich zum Zopf abbinden.
Dann das Tuch raffen und vom Oberkopf beginnend um den seitlichen Zopf legen. Oberhalb des Zopfes verknoten. „Stoff und Haare wie einen Zopf verflechten, zusammendrehen und feststecken oder nähen“, erklärt Märtens, der als „Head of Hair“ der Berliner Fashion Week schon viele Schauen verantwortet hat.
Ob dicke oder dünne Haare besser für Knotenfrisuren geeignet sind, lässt sich pauschal nicht beantworten. „Für einen Knoten ist kräftiges Haar besser - bei feinem Haar lässt sich mit Haarteilen oder -kissen besser arbeiten“, sagt Stefanie Köhn, Präsidentin des Bundes der Haarformer.
Auch hierfür hat André Märtens ein einfaches Selbermachen-Beispiel: Haare am Oberkopf in drei Abschnitte einteilen, einen Zopf flechten und am oberen Hinterkopf zu einer Schnecke legen und mit Haarklemmen unsichtbar befestigen. Danach fünf Haarpartien abteilen - rechts und links jeweils auf Höhe der Schläfen, ebenso seitlich und eine hintere Partie. Jetzt diese nacheinander locker um die Schnecke drapieren und feststecken.
Das Haar kann für Flecht- und Zopffrisuren vorbereitet werden - damit diese besser halten. „Idealerweise trennt man dünne Strähnen vom Haar ab und kreppt sie mit einem speziellen Kreppeisen“, sagt Antonio Weinitschke, Creativdirector Damenfach im Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV). Um das Haar nicht zu schädigen, können die Strähnen vorher mit einem Wärmeschutzspray eingesprüht werden.
„Anschließend die Haare mit einem dünnen Kamm durchkämmen - damit Filz entsteht“, erklärt Weinitschke. Durch dieses krause Haar würde viel Volumen zustande kommen, mit dem sich nach allen Seiten arbeiten ließe.
Als drittes Beispiel beschreibt André Märtens den Zopf. Zunächst einmal einen Mittelscheitel ziehen. Danach die Haare am Hinterkopf leicht antoupieren, mit den Händen glätten, zu einem Zopf nach hinten nehmen und mit einem Gummiband befestigen.
Zwei Drittel der Ohren sollten bedeckt sein - die Haare so weit wie möglich in die Stirn ziehen. Damit das Gummiband verdeckt wird, eine Haarsträhne abteilen, locker um das Band schwingen und feststecken. Ausgehend von dieser Variante kann jetzt noch das Zopfhaar locker im Nacken um sich selbst gezwirbelt zu einem Knoten zusammengesteckt werden.