Zukunftsatlas 2010: Welche Stadt hat Zukunft?

Düsseldorf steht vor einer guten Zukunft, Wuppertal kann wieder Hoffnung schöpfen, Krefeld rutscht in der Rangliste ab.

Düsseldorf. Die Zukunftsaussichten von Düsseldorf als beste NRW-Stadt sind rosig, das bergische Städtedreieck sowie Mönchengladbach und vor allem auch Krefeld müssen sich (noch) Sorgen machen. Zu diesem Ergebnis kommt der "Zukunftsatlas 2010" des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos. Es gibt aber auch Lichtblicke: Trotz des aktuellen Rangs 296 zeigt der Trend für Mönchengladbach ganz eindeutig nach oben.

In Sachen Zukunftsperspektiven hatte die Stadt in der Rangliste 2007 noch 42 Plätze schlechter gelegen. Ein ähnlich ermutigendes Bild ergibt sich für Wuppertal, das innerhalb von drei Jahren 36 Plätze gut gemacht hat.

Das Ergebnis passt zur Beobachtung der Forscher, dass Großstädte ein "Comeback" feiern. "Die Stadtflucht ist Vergangenheit", erklärte Prognos-Regionalexperte Peter Kaiser. Die wirtschaftliche Landkarte werde nicht mehr in erster Linie durch den Ost-West-Gegensatz geprägt, sondern zunehmend durch einen Stadt-Land-Gegensatz.

Es gibt aber auch Ausnahmen: Den Anschluss zu verpassen droht etwa die einst so reiche Stadt Krefeld: Die "Stadt wie Samt und Seide" (Eigenwerbung) stürzte innerhalb von sechs Jahren um 131 Ränge ab. Solingen und Remscheid verschlechterten sich in der Rangliste zumindest kaum.

Im Dunstkreis der weiter prosperierenden Landeshauptstadt kann vor allem der Rhein-Kreis Neuss auf eine gute Zukunft hoffen. Einen riesigen Sprung tat der Kreis Mettmann von Rang 140 im Jahr 2007 auf aktuell Platz 93. Von der Nähe zu Köln (Platz 56) können der Rheinisch-Bergische Kreis oder der Oberbergische Kreis, beide eher ländlich geprägt, dagegen nicht profitieren. Sie fallen im Vergleich zur ersten Zukunftsstudie im Jahr 2004 um 31 bzw. sogar um 121 Plätze zurück.