12-Jähriger bei Gefechten in Südosttürkei getötet
Istanbul (dpa) - Bei Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Anhängern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK ist im südosttürkischen Bezirk Nusaybin ein 12-Jähriger getötet worden.
PKK-Kämpfer hätten Polizisten in einem Konvoi beschossen, anschließend sei es zu Gefechten gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Montag.
Ein 17-Jähriger sei zudem verletzt worden. Die PKK-nahe Nachrichtenagentur Firat machte Sicherheitskräfte für den Tod des Jungen verantwortlich.
Die Türkei geht seit Wochen gegen die PKK im Südosten des Landes vor. Die Kämpfe konzentrierten sich bisher auf die Städte Cizre, Silopi und das Viertel Sur in Diyarbakir. Innenminister Efkan Ala hatte den Militäreinsatz in Cizre vergangene Woche für beendet erklärt. Die seit Mitte Dezember geltende Ausgangssperre bleibt jedoch bestehen.
Türkische Medien berichteten, Anwohner hätten nach der Erklärung Alas begonnen, Nusaybin zu verlassen. Sie befürchtete, dass sich die Kämpfe nun auf ihren Bezirk verlagern könnten.
Die Zeitung „Cumhuriyet“ berichtete, in der Nacht zu Montag hätten Anwohner des Istanbuler Bezirks Sultangazi gegen die Ausgangssperren im Südosten der Türkei demonstriert. Dabei sei es zu Ausschreitungen gekommen. Sultangazi gilt als Linken-Hochburg.