22-Jähriger IS-Sympathisant 30 Jahre Haft für geplanten Anschlag auf das Kapitol

Cincinnati (dpa) - Mit Rohrbomben und Gewehren wollte er das US-Kapitol angreifen und Präsident Barack Obama während einer Rede töten - dafür muss ein US-Amerikaner nun 30 Jahre lang in Haft.

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Ein Bundesgericht in Cincinnati erklärte bei der Urteilsverkündung, nach Verbüßen der Haftstrafe bleibe der heute 22-Jährige bis zu seinem Lebensende unter Bewährung. Der Mann sympathisiere mit der Terrormiliz Islamischer Staat.

Christopher Cornell war im Januar 2015 festgenommen worden, als er 600 Schuss Munition und Waffen kaufen wollte. Er gestand seine Schuld bereits Mitte des Jahres ein. Die Verteidigung versuchte, eine geringere Strafe zu erwirken. Cornell habe ein Fantasieleben vor seinem Computer gelebt und sei verwirrt, argumentierte sie.

„USA Today“ zitiert aus Briefen Cornells aus der Haft, die belegen sollen, dass er um Hilfe bat. Er sei kein Terrorist, soll Cornell geschrieben haben, er sei nur ein Junge mit Problemen, der schlechte Entscheidungen getroffen und dämliche Fehler gemacht habe.

Ein Psychologe bescheinigte Cornell gravierende psychologische Probleme. Er habe das Gemüt eines Teenagers.

Als er das Gericht verließ, sagte Cornell den Berichten zufolge: „Allah sitzt an den Hebeln der Macht, nicht das Gericht.“