Nach wochenlangen Massenprotesten hat Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur erklärt. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur APS am Montagabend. Die für den 18. April geplante Präsidentschaftswahl werde verschoben.
In einer Botschaft Bouteflikas an das Volk heißt es, die Wahl werde erst im Anschluss an eine "nationale Konferenz" stattfinden. Ihre Aufgabe sei es, das politische System des Landes zu reformieren und bis Ende des Jahres einen Vorschlag für eine neue Verfassung zu erarbeiten.
Bouteflika war erst am Sonntag von einem zweiwöchigem Krankenhausaufenthalt in Genf nach Algerien zurückgekehrt. Dort hatten erneut tausende Schüler und Studenten im ganzen Land gegen seine Pläne für eine erneute Kandidatur protestiert.