30 Personen verletzt Anschlag in London: Verdächtige wohl aus Syrien und dem Irak
London (dpa) - Die Verdächtigen im Fall des Londoner U-Bahn-Anschlags mit 30 Verletzten sollen Medienberichten zufolge aus Syrien und dem Irak stammen. Das berichtet die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf einen Lokalpolitiker in der Grafschaft Surrey.
Scotland Yard wollte sich dazu nicht äußern. Solange noch keine Anklage gegen die beiden Männer erhoben sei, dürfe sie keine persönlichen Informationen preisgeben, sagte eine Polizei-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Ein 21-Jähriger war am späten Samstagabend im westlichen Londoner Stadtteil Hounslow in Gewahrsam genommen worden. Er soll dem Bericht zufolge aus Syrien stammen. Bereits früher am Samstag hatten Sicherheitskräfte einen 18-jährigen Mann im Abreisebereich des Hafens von Dover festgenommen. Bei ihm soll es sich um einen irakischen Flüchtling handeln. Beide Männer sollen zeitweise als Pflegekinder bei einem älteren Ehepaar in Sunbury-on-Thames südwestlich von London gewohnt haben.
Das Haus des Ehepaars war Schauplatz intensiver Ermittlungen. Auch ein Haus in Stanwell nahe des Flughafens Heathrow wurde durchsucht. Medien berichteten auch von einer dritten Durchsuchung in einem Imbiss in dem Londoner Stadtteil Hounslow.
Bei dem Anschlag am Freitag war eine selbstgebaute Bombe in einer voll besetzten U-Bahn nahe der oberirdischen Haltestelle Parsons Green explodiert. Durch den Feuerball und anschließendes Gedränge wurden 30 Menschen verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag für sich.