Australiens neuer Premier startet Amt mit Paukenschlag

Sydney (dpa) - Der neue australische Premierminister Tony Abbott hat sein Amt mit einem Paukenschlag angetreten: Innerhalb weniger Stunden nach seiner Vereidigung löste er zwei Behörden auf und feuerte drei Behördenchefs.

Eine Reform der Bürokratie gehörte zu seinen Wahlversprechen. Anschließend begann das Kabinett in seiner ersten Sitzung mit Vorbereitungen für ein Ende der bei Unternehmern umstrittenen CO2-Steuer zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen.

Abbotts konservative Koalition aus Liberalen und Nationalen hatte die linke Labor-Regierung bei den Wahlen am 7. September geschlagen. Er hat eine absolute Mehrheit im Parlament. Abbott steht wegen oft antiquierter Ansichten über die Rolle der Frau in der Kritik. Er berief nur eine Frau in die Regierung: Außenministerin Julie Bishop.

Die entlassenen Behördenchefs hatten entscheidende Rollen in der Klimaschutz- und Immigrationspolitik der Vorgängerregierung gespielt. Abbott (55) war als Oppositionsführer in beiden Fällen ein scharfer Kritiker der Regierungspolitik. Seine Regierung will für den Klimaschutz Millionen Bäume pflanzen. Illegale Einwanderer, die Schlepper jedes Jahr per Boot zu Tausenden einzuschmuggeln versuchen, sollen unter Abbott nur noch vorübergehendes Bleiberecht erhalten und zurückgeschickt werden, wenn sich die Lage in ihrer Heimat verbessert.