Aleppo Beobachter: Neun Tote bei israelischem Angriff in Syrien
Damaskus (dpa) - Bei Luftangriffen auf einen iranischen Stützpunkt im Norden Syriens sind nach Angaben von Menschenrechtlern neun Menschen getötet worden.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sowie syrische Militärkreise machten die israelische Armee für die Angriffe in der Nacht zum Montag verantwortlich. Sechs der Getöteten waren syrische Staatsangehörige, wie der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, sagte. Diese würden oft von den iranischen Revolutionsgarden dafür bezahlt, an ihrer Seite zu kämpfen. Die Identität der anderen drei Toten sei noch unklar.
Die Beobachtungsstelle sitzt in England, stützt sich aber auf ein Netzwerk von Informanten. Die israelische Armee äußerte sich wie meist üblich nicht zu den Berichten.
Der Stützpunkt, der in der Nähe des Al-Nairab-Militärflughafens in Aleppo getroffen wurde, sei vor allem ein „Büro, das logistische Informationen“ an die iranischen Revolutionsgarden liefere.
Zuvor hatten am Sonntag die syrische Armee und ihre Verbündeten nahe der israelischen Grenzlinie im Süden des Landes eine Offensive auf von Rebellen gehaltene Gebiete in der Provinz Kunaitra gestartet. Mehr als 800 Granaten seien in verschiedenen Orten der Provinz eingeschlagen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Gefechte fanden demnach rund vier Kilometer von der dortigen Pufferzone zwischen Syrien und den von Israel besetzten Golanhöhen statt.