Berichte: Russischer Forscher wegen Spionagevorwürfen festgenommen

Der Geheimdienst soll sein Institut des "Hochverrats" verdächtigen.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ermittelt in dem Fall.

Foto: Sergei Ilnitsky

Moskau. Ein russischer Forscher ist Berichten zufolge wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden. Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos teilte der amtlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Dienstag mit, der festgenommene 74-jährige Viktor Kudryawzew habe beim zentralen Forschungsinstitut für Maschinenbau nahe Moskau gearbeitet. Die Tageszeitung "Kommersant" berichtete, der russische Inlandsgeheimdienst FSB ermittle wegen Vorwürfen des "Hochverrats" gegen das Institut, das zu Roskosmos gehört.

Etwa zehn Mitarbeiter würden verdächtigt, Informationen über geheime Waffenprojekte Russlands mit westlichen Geheimdiensten geteilt zu haben, meldete die Zeitung. Roskosmos bestätigte Ermittlungen wegen Vorfällen aus dem Jahr 2013. Kudryawzews Sohn sagte laut Medienberichten, sein Vater bestehe darauf, dass er keinen Verrat begangen habe. Im März hatte der russische Präsident Wladimir Putin in einer Rede über neue Hightech-Waffen gesprochen, die nach seinen Worten "unbesiegbar" sind. sae/muk AFP