Meinung Die Schöne und das Biest

Was für ein Bohei, der da um den Berlin-Besuch von Amerikas erster Tochter Ivanka Trump gemacht worden ist. Ihr Auftritt bei einer Podiumsdiskussion zur Stärkung von Frauen in der globalen Wirtschaft darf freilich nicht mit handfester Politik verwechselt werden.

Ein Kommentar von Hagen Strauß.

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Dafür sind immer noch andere zuständig, wie sich bei der Diskussion gezeigt hat. Nicht aber eine geschäftstüchtige „First Daughter“, der es vor allem um den Glanz ihrer Familie und um ihre Mode-Produkte geht. Mächtig soll Ivanka Trump ja sein, sogar eine Einflüsterin.

Vor allem spült sie die Dinge weich, die ihr Vater im Weißen Haus am liebsten über Twitter anrichtet. Das ist ihre Aufgabe. Außerdem: Wer ernsthaft glaubt, dass Angela Merkel darauf angewiesen ist, bei der „Schönen“ gut Wetter zu machen, damit ihr sozusagen das „Biest“ in Washington wohlgesonnen ist, der unterschätzt die Kanzlerin in einer Weise, die schon wehtut. Der ist der Ivanka-Show, oder besser: der Ivanka-Seifenoper so richtig auf den Leim gegangen.