Europa Fliegen soll der Umwelt zuliebe teurer werden - Steuer vorgeschlagen

Brüssel · Flüge sind unweltverschmutzend und zu billig, das empfinden Belgien und die Niederlanden so. Deswegen sollen höhere Steuern in Europa mehr an das Gewissen der Menschen appellieren.

Symbolbild

Foto: dpa/Boris Roessler

Belgien will in der EU eine Steuer auf Flüge vorschlagen. Wie der wallonische Umweltminister Jean-Luc Crucke am Samstag dem belgischen Sender RTBF sagte, soll die Steuer für den Luftverkehr am 5. März bei einem Treffen der EU-Umweltminister auf die Tagesordnung gebracht werden. Hintergrund ist der Kampf gegen die Klimaerwärmung.

Die Niederlande hatten bei einem EU-Finanzministertreffen am 12. Februar bereits eine ähnliche Idee aufgebracht. Crucke kritisierte, derzeit gebe es keine Steuer auf Kerosin und auf Flugtickets.

Flüge seien aber ein umweltverschmutzendes Transportmittel. Daher müsse dem "Gewissen" der Verbraucher über den "Geldbeutel" nachgeholfen werden. Der Minister sagte zur Stoßrichtung des Vorschlags: "Sie können weiter das Flugzeug nutzen, aber Sie werden sehr viel mehr dafür bezahlen."

In einem Schreiben an die 27 EU-Partnerländer, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag, verweist Belgien darauf, dass umwelfreundlichere Verkehrsmittel wie die Bahn stärker besteuert würden als der Luftverkehr. Belgien fordert daher eine gerechtere Besteuerung. Den Niederlanden dankte Belgien für den Anstoß und dafür, dass sie eine internationale Konferenz zu dem Thema am 20. und 21. Juni organisieren.

(AFP)