Fordern und fördern
Griechenland schafft es nicht. Statt das Staatsdefizit zu senken, ist es im vorigen Jahr noch einmal gestiegen — auf fast zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes. So einem Kunden gibt keine Bank auch nur einen Cent.
Das schlimmste Sparpaket in der Geschichte des Landes hat bisher nicht geholfen, im Gegenteil. Die Arbeitslosigkeit steigt. Und Europa mahnt zu noch größeren Sparanstrengungen.
Dadurch erwürgt Griechenland sich selbst: kein Export, keine Kaufkraft, keine Binnennachfrage, keine Konjunktur. Rigides Sparen allein wird dem Land nicht helfen, weil die Wirtschaft nur funktioniert, wenn die Bürger etwas in der Tasche haben.
Europa muss umdenken. Fordern allein reicht nicht. Griechenland muss auch gefördert werden. Sonst ist es nicht mehr zu retten — und dann wird es wirklich teuer für die EU.