TV-Interview Franziskus warnt: „Der Teufel ist intelligenter als wir“
Rom (dpa) - Papst Franziskus mahnt die Katholiken, sich vor der Macht des Bösen in Acht zu nehmen. Der Satan sei nicht „der Nebel von Mailand. Er ist keine diffuse Sache, er ist eine Person.“
„Mit dem Teufel kann man nicht sprechen. Wenn du anfängst, mit ihm zu sprechen, bist du verloren, er ist intelligenter als wir, er lässt dich umfallen, er verdreht dir den Kopf“, sagte der Pontifex in einem Interview des italienischen Senders Tv2000, das am Mittwochabend ausgestrahlt werden sollte.
Das Böse, der Teufel, habe einen Vor- und Nachnamen und trete bei uns Zuhause ein. „Er tut so, als sei er wohlerzogen. Mit uns Priestern, Bischöfen ist er wohlerzogen. Und dann geht es übel aus, wenn du es nicht rechtzeitig merkst“, sagte der Papst.
Das Katholiken-Oberhaupt spricht immer wieder vom Satan. So sei bei Kindes-Missbrauch zum Beispiel klar, „dass da der Teufel am Werk ist“. Auch bei Widerständen gegen seine Reformbemühungen der Kurie sah er die Handschrift des Satans. Auch vor einem Dialog mit dem Teufel warnte er bereits mehrfach.
Letzte Woche hatte er in der Interview-Serie mit Tv2000 die Vaterunser-Passage „Und führe uns nicht in Versuchung“ als schlechte Übersetzung kritisiert. Ein Vater mache so etwas nicht, so Franziskus. „Ein Vater hilft, sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan.“