Griechischer Linksradikaler Tsipras für europäische Lösung
Berlin (dpa) - Der Chef der griechischen Linksradikalen, Alexis Tsipras, hat eine gemeinsame europäische Lösung der Schuldenkrise gefordert. Es sei ein auswegloser Weg, die Krise geografisch einzuschränken und zu versuchen, ein Volk zu vernichten, warnte Tsipras am Dienstag in Berlin.
„Wir bitten um die Solidarität der Völker in Deutschland und Frankreich.“ Erpressung sei der falsche Weg, sagte er nach einem Treffen mit der Spitze der Linkspartei. Er betonte, auch seine Partei sei für den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone. Athen sei aber nicht Mieter im Euro-Raum, sondern gleichberechtigter Partner. „Wir wollen nicht die Zerstörung Europas“, sagte Tsipras. Seine Partei sei eine „tief europafreundliche“ Kraft.
Tsipras nannte das Spar- und Reformprogramm als Gegenleistung für die Milliardenhilfen der internationalen Partner „vollständig ineffizient“. Das Land befinde sich im fünften Jahr in Folge in einer Rezession. Deutsche Steuerzahler steckten ihr Geld in ein Fass ohne Boden, mit dem in Wirklichkeit Banken finanziert würden.