IAEA-Chef inspiziert Atomanlagen im Iran
Teheran (dpa) - Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Yukiya Amano, ist am Sonntag in Teheran eingetroffen. Während seiner Gespräche mit Präsident Hassan Ruhani und Atomchef Ali Akbar Salehi will Amano die Inspektionen von Atom- und Militäranlagen im Iran koordinieren.
Bis zum 15. Dezember muss die IAEA bescheinigen, dass der Iran seine Auflagen aus dem Mitte Juli erzielten Atomabkommens erfüllt hat. Erst danach ist der Westen bereit, Wirtschaftssanktionen aufzuheben. Der Atom-Deal soll dem Iran die Nutzung der Atomkraft für friedliche Zwecke ermöglichen, aber zugleich den Weg zur Atombombe verbauen.
Der Iran und die IAEA hatten sich schon vor dem Abkommen vom 14. Juli auf einen Fahrplan für weitere Inspektionen geeinigt. Dessen Details werden jedoch von beiden Seiten geheim gehalten.
Amano geht es bei diesem Besuch insbesondere um die Besichtigung von den Militäranlagen, wo der Iran nach westlichen Geheimdienstberichten einst Atomtests simuliert haben soll. Im Fokus steht die Anlage in Parchin östlich von Teheran. Unklar ist aber, ob und wie diese Inspektionen verlaufen sollen. In der iranischen Führung gibt es Kräfte, die IAEA-Inspektionen in Militäranlagen ablehnen.