„Mann des Volkes“? Indonesischer Präsident wegen teurer Turnschuhe in Kritik
Jakarta (dpa) - Indonesiens Präsident Joko Widodo ist wegen eines Paars teurer Turnschuhe in die Kritik geraten. Der 55-Jährige musste sich rechtfertigen, weil er bei einem offiziellen Termin in angeblich superleichten Laufschuhen einer US-Marke unterwegs war.
Das Modell kostet im Laden umgerechnet etwa 160 Euro - das Vielfache eines durchschnittlichen Tageseinkommens in dem südostasiatischen Inselstaat.
Im Internet waren daraufhin Kommentare zu lesen wie: „Und das nennt sich ein „Mann des Volkes“? Zeigt sich in teuren Schuhen, während das Volk die Last der steigenden Stromkosten trägt.“
Widodo entgegnete, erstens seien die Schuhe leicht und zweitens wolle er anders auftreten als andere Politiker. „Die Leute wollen mich nicht als langweilig empfinden“, sagte das Staatsoberhaupt.
In Deutschland hatte einst der Grünen-Politiker Joschka Fischer Schlagzeilen gemacht, weil er 1985 zu seiner Vereidigung als hessischer Umweltminister in Turnschuhen erschien. Mittlerweile steht das Paar im Museum.