IS bekennt sich zu Selbstmordanschlag in Saudi-Arabien

Riad (dpa) - Bei einem Selbstmordanschlag auf eine sunnitische Moschee in Saudi-Arabien sind nach offiziellen Angaben 15 Menschen getötet worden.

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Wie das Innenministerium bekanntgab, riss der Täter zwölf Polizisten und drei Angestellte der Moschee mit in den Tod, als er sich in dem südwestlichen Ort Abha in die Luft sprengt. Neun weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Moschee steht laut Medienberichten auf einem Gelände der Anti-Terror-Polizei.

Zu der Tat bekannte sich ein bisher unbekannter lokaler Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) namens Hidschas. Zugleich wurde in der Veröffentlichung mit weiteren Anschlägen in der Region gedroht. Die Echtheit der Angaben konnte nicht überprüft werden. Eine offizielle Bestätigung der saudischen Behörden gab es ebenfalls zunächst nicht.

Der Anschlagsort liegt in der Grenzregion zum Bürgerkriegsland Jemen. Dort fliegt ein von den Saudis angeführtes Militärbündnis seit März Luftschläge gegen die schiitischen Huthi-Rebellen.

In dem streng islamischen Königreich gibt es seit Monaten immer wieder Terroranschläge. Auch zu diesen Angriffen meist auf schiitische Moscheen hatte sich die sunnitische IS-Terrormiliz bekannt. Für sie sind Schiiten vom wahren Glauben abgefallen. Der neue Anschlag galt jedoch offensichtlich den Sicherheitskräften. In Saudi-Arabien ist der sunnitische Wahhabismus, eine besonders konservative Interpretation des Islam, Staatsreligion.