Kein Ende des Blutvergießens in Syrien

Kairo/Damaskus (dpa) - Bei den Protesten in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 30 Menschen von Soldaten getötet worden. Einer der Aktivisten sagte der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zum Samstag weiter, mehr als 200 Menschen seien festgenommen worden.

Die syrische Führung zeigt sich wenig beeindruckt von der Forderung westlicher Staaten nach einem Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad. Auch eine Entspannung der Lage war am Freitag nicht in Sicht. Die Demonstrationen standen diesmal unter dem Motto „Vorboten des Sieges“. Erneut wurden zahlreiche Leichen gefunden. Unter ihnen sollen mehrere Jugendliche sein. Die meisten Todesopfer gab es nach Informationen von Aktivisten in der Provinz Daraa. Dort sollen sich angeblich auch einige Soldaten den Demonstranten angeschlossen habe.

Auch in der Hauptstadt Damaskus, wo es bislang weniger Proteste als in anderen Landesteilen gegeben hat, waren die Sicherheitskräfte am Freitag in Alarmbereitschaft. In einigen Vierteln standen sie nach Angaben von Augenzeugen mit Knüppeln vor den Moscheen.