Nahe Universität Mindestens 26 Tote bei Autobomben-Explosion in Kabul

Kabul (dpa) - Bei einer schweren Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 24 Menschen getötet worden. Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh, am Morgen.

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Nach Angaben des Innenministeriums wurden außerdem 42 Verletzte in Krankenhäuser gebracht. Der Sprecher des Innenministeriums, Nadschib Danisch, sagte, es habe sich um eine Autobombe gehandelt, die auch den Fahrer des Wagens getötet habe. Drei weitere Fahrzeuge und 15 Geschäfte wurden zerstört. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamische Taliban.

Nach ersten Erkenntnissen detonierte die Bombe im Viertel Gulai-e Dawachana, nahe dem Haus des stellvertretenden Regierungsgeschäftsführers, Hadschi Mohammed Mohakek. Einem Reporter der BBC sagte ein Sprecher von Mohakek, der Politiker sei unversehrt. In der Nähe soll sich auch eine der vielen privaten Universitäten der Stadt befinden. Ob Studenten betroffen waren, blieb zunächst unklar.

Erste Fotos zeigten eine in Rauchwolken gehüllte Straße, verkohlte Bäume, mehrere kleine Feuer und schwer beschädigte Häuser und Läden.

Es ist bereits der zehnte schwere Anschlag in der Stadt seit Jahresbeginn. Er ereignete sich genau ein Jahr nach einem Bombenanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), bei dem in Kabul mehr als 80 Menschen ums Leben kamen. Kabul verzeichnet landesweit die meisten zivilen Opfer von Anschlägen.