Die Zahlen stammten aus jährlich veröffentlichten Aktivitätsberichten des Vatikan, sagte er der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Zunächst hatte Lombardi einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur AP vom Freitag zurückgewiesen, in dem diese Zahl genannt worden war.
Am Donnerstag hatten Mitglieder eines UN-Komitees den Vatikan wegen mangelnder Transparenz im Umgang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche kritisiert. Der Kirchenstaat weigere sich nach wie vor, die von den UN geforderten genauen Angaben zu Umfang des Skandals und zu Tätern zu machen, bemängelten sie bei einer Anhörung in Genf.
Der Skandal um jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen hatte die katholische Kirche in den letzten Jahren weltweit erschüttert. Auch in Deutschland kamen nach ersten Enthüllungen im Jahr 2010 zahlreiche Fälle ans Licht. Papst Franziskus, der im vergangenen Jahr auf den aus Altersgründen zurückgetretenen Benedikt folgte, prangerte den Skandal jüngst als „die Schande der Kirche“ an.