Polizei riegelt Gezi-Park in Istanbul ab

Istanbul (dpa) - Zum dritten Jahrestag der Gezi-Proteste hat die Polizei den gleichnamigen Park in der türkischen Metropole Istanbul vollständig abgeriegelt.

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Vor dem Park am Taksim-Platz im Herzen der Stadt wurden am Dienstag Wasserwerfer und starke Polizeikräfte in Stellung gebracht, wie ein dpa-Reporter berichtete. Auch auf der vom Taksim-Platz abgehenden Einkaufsmeile Istiklal Caddesi hielten sich Wasserwerfer und Polizisten für etwaige regierungskritische Proteste bereit. Diese blieben bis zum Nachmittag aus.

Die Gezi-Proteste begannen Ende Mai 2013. Sie richteten sich zunächst gegen ein umstrittenes Bauprojekt im Istanbuler Gezi-Park. Sie weiteten sich dann zu landesweiten Demonstrationen gegen die regierende islamisch-konservative AKP aus.

Der damalige Ministerpräsident und heutige Staatschef Recep Tayyip Erdogan ließ die Gezi-Proteste damals von der Polizei niederschlagen. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Menschenrechtsgruppen kritisierten das brutale Vorgehen der Polizei.

Mehrere Aktivisten der Dachorganisation „Taksim Solidarität“, die eine führende Rolle bei den Protesten damals spielte, wurden am Dienstag in Istanbul vorübergehend festgenommen. Die türkische Architektenkammer teilte auf ihrer Website mit, Hintergrund sei die Zwangsräumung eins Gebäudes in Istanbul, dass von der Kammer genutzt werde. Das Büro von Präsident Recep Tayyip Erdogan wolle das Gebäude in Zukunft nutzen. Man habe dagegen jedoch Einspruch erhoben. Die Räumung sei daher rechtswidrig.

Die Aktivisten wollten am Abend eine Presseerklärung zum Jahrestag der Gezi-Proteste abgeben.