Schüsse am Kapitol in Washington: Mindestens ein Verletzter
Washington (dpa) - Am Kapitol in Washington sind nach Angaben von US-Medien am Donnerstag Schüsse gefallen. Nach zunächst unbestätigten Berichten der TV-Sender CNN und MSNBC gab es Verletzte.
Es wurden Bilder eines verletzten Polizisten auf einer Trage gezeigt. Auch von einer Verfolgungsjagd durch die Stadt und von einer Festnahme war die Rede. Die Lage war zunächst sehr unübersichtlich.
Die Polizei meldete, dass Straßen rund um das Kongressgebäude abgesperrt seien. Das Fernsehen zeigte Bilder von zahlreichen Polizeiautos vor dem Kapitol. Auch um das Weiße Haus gebe es verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, hieß es. Allerdings wurde die Abriegelung des Kapitolgebäudes nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.
CNN meldete weiter, die Polizei habe Politiker und Mitarbeiter im Kapitol zeitweise aufgefordert, das Gebäude nicht zu verlassen. Sie sollten auch nicht in die Nähe von Fenstern gehen. Kongressmitglieder sagten, sie hätten mehrfach in schneller Folge einen lauten Knall wie bei der Explosion von Feuerwerkskörpern gehört.
Zur Verfolgungsjagd hieß es, diese habe in der Nähe des Weißen Hauses begonnen und habe beim Kapitol geendet. Auf Twitter verbreitete Bilder zeigten ein offenbar durch einen Unfall beschädigtes Polizeiauto. Beide Gebäude befinden sich im Herzen Washingtons und sind gut zwei Kilometer voneinander entfernt; sie sind Sitz des Senats und des Repräsentantenhauses.
Erst vor zweieinhalb Wochen wurde die US-Hauptstadt Schauplatz einer blutigen Schießerei. Der 34 Jahre alte Aaron Alexis hatte in einem Kommandozentrum der Marine das Feuer eröffnet und 12 Menschen getötet. Er wurde dann selbst von Sicherheitskräften erschossen.