Tausend Flüchtlinge auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettet

Einsatzkräfte entdecken Leiche in Schlauchboot.

Flüchtlinge sitzen am 13.01. in einem Schlauchboot, nachdem sie im Mittelmeer von der "MV Aquarius" aufgespürt und aus Seenot gerettet wurden.

Foto: Sima Diab

Rom (AFP) - Etwa tausend Flüchtlinge sind am Freitag bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Die Retter bargen außerdem eine Leiche, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Die Flüchtlinge waren demnach in sechs Schlauch- und drei Holzbooten zur Überfahrt nach Europa aufgebrochen. Sie wurden unter anderem von der Küstenwache sowie von einem Schiff der Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms aufgegriffen.

Die Zahl der Bootsflüchtlinge, die von der nordafrikanischen Küste nach Italien kamen, hatte im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums wurden 2016 mehr als 180.000 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer gerettet und nach Italien gebracht. Nach Schätzungen der UNO kamen 2016 mehr als 5000 Menschen bei dem Versuch ums Leben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.