Sutherland Springs Trump sieht Problem bei der "geistigen Gesundheit" in den USA

Tokio. US-Präsident Donald Trump sieht nach dem Schusswaffenangriff auf eine texanische Kirche mit 26 Toten kein Waffenproblem. „Wir haben viele Probleme mit geistiger Gesundheit in unserem Land“, aber im vorliegenden Fall gebe es kein Problem mit Schusswaffen, sagte Trump am Montag während eines Besuchs in Japan.

Donald Trump während seiner Japan-Reise.

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Zuvor hatte Trump den Angriff als „entsetzliches“ Verbrechen und eine „Tat des Bösen“ verurteilt.

Am Sonntag hatte ein junger Mann in einer Kirche im Dorf Sutherland Springs in Texas mindestens 26 Besucher eines Gottesdienstes erschossen und 20 weitere verletzt. Der Angreifer starb nach Polizeiangaben kurz nach der Tat in seinem Auto.

Die Behörden machten zunächst keine Angaben zur Identität des Angreifers. „Wir gehen davon aus, dass es sich um einen jungen weißen Mann handelt, vielleicht Anfang 20“, sagte ein Behördenvertreter. US-Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 26-jährigen Devin Patrick Kelley. Der ehemalige Soldat der US-Luftwaffe wurde demnach im Jahr 2014 vor ein Kriegsgericht gestellt und unehrenhaft aus den Streitkräften entlassen.

Es handelte sich um das zweite große Blutbad durch eine Schusswaffenattacke innerhalb weniger Wochen in den USA. Erst vor fünf Wochen hatte ein Heckenschütze in Las Vegas 58 Besucher eines Countrymusik-Festivals getötet. Dies war das schlimmste mit Schusswaffen verübte Massaker der jüngeren US-Geschichte. Die Motive des Täters von Las Vegas sind bis heute unklar.

Das Blutbad in Sutherland Springs erinnert aber auch an den Angriff auf eine Kirche in Charleston im Bundesstaat South Carolina im Juni 2015. Damals erschoss Dylann Roof, ein bekennender Anhänger des rassistischen Ku Klux Klans, während einer Bibelstunde acht Mitglieder der afroamerikanischen Gemeinde sowie den Pastor. jpf/ogo/AFP