USA: Keine Erkenntnisse über Tod von IS-Führer Al-Bagdadi
Washington (dpa) - Die USA gehen davon aus, dass der selbst ernannte „Kalif“ der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, noch am Leben ist. „Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass er nicht mehr lebt“, sagte der Sonderbeauftragte von US-Präsident Obama für die IS-Bekämpfung, Brett McGurk.
„Aber wir haben seit Ende des vergangenen Jahres nichts mehr von ihm gehört.“ Al-Bagdadi hatte sich Ende Dezember in einer Audiobotschaft zu Wort gemeldet und Israel mit Anschlägen gedroht.
In den vergangenen Wochen starben bei Luftangriffen mehrere hochrangige IS-Terroristen. Im März tötete das US-Militär mit Abdul Rahman Mustafa Al-Kaduli die Nummer zwei der Terrormiliz. „Wir kommen dem Kern näher und näher, und deshalb ist es für ihn (Al-Bagdadi) nur noch eine Frage der Zeit“, sagte McGurk.
Al-Bagdadi hatte 2010 die Führung des Al-Kaida-Ablegers im Irak übernommen, der damals noch „Islamischer Staat im Irak“ hieß. Nach und nach begann die Gruppe, sich nach Syrien auszudehnen. Darüber brach Al-Bagdadi mit Al-Kaida. Mit Ausrufung des Kalifats benannte sich die Terrormiliz in „Islamischer Staat“ um.