IS wird zurückgedrängt Zehntausende fliehen vor Kämpfen um Mossul

Mossul (dpa) - Die Kämpfe gegen die Terrormiliz IS im Westen ihrer irakischen Hochburg Mossul haben bislang mehr als 45.000 Zivilisten in die Flucht getrieben.

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Die Internationale Organisation für Migration (IOM) registrierte nach eigenen Angaben 7619 geflüchtete Familien. Dies entspreche 45.714 Vertriebenen, teilte die Organisation mit.

Die Kämpfe gegen die Terrormiliz IS in Wohngebieten westlich des Flusses Tigris hatten am 25. Februar begonnen. Für das gesamte Stadtgebiet, einschließlich des bereits im Januar eroberten Ostteils, geht die IOM von insgesamt mehr als 206.000 Flüchtlingen aus. Mossul ist die letzte Hochburg der Terrormiliz im Irak. Sollten die sunnitischen Extremisten die Großstadt verlieren, wären sie im Irak militärisch weitestgehend besiegt.

Noch am Freitag hatte Unicef von 30.000 Flüchtlingen berichtet - die Hälfte von ihnen seien Kinder. Die Menschen berichteten von schweren Kämpfen. Die Kinder seien völlig erschöpft und und extrem verängstigt. Die meisten Flüchtlinge hätten nur das nötigste eingepackt.

Die Vereinten Nationen stellen sich auf eine Viertelmillion Vertriebene ein. Im Westteil von Mossul leben nach UN-Schätzungen rund 800.000 Menschen.