Fotos Bonner Bahnhofsbombe: Hauptangeklagtem Marco G. droht Lebenslang
Der Prozess gegen vier mutmaßliche Terroristen hat am Montag im Oberlandesgericht in Düsseldorf begonnen. Hauptangeklagter Marco G. betritt den Saal. Ihm droht lebenslange Haft.
Die Verhandlung gegen Enea B. (44), Koray D. (25), Tayfun S. (24) und Marco G. (27) findet im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts Düsseldorf statt.
Koray S. begrüßt Marco G. im Gerichtssaal.
Zusammen mit Enea B....
...und Tayfun S. wird Koray S. vorgeworfen, am Mordkomplott gegen einige Pro-NRW-Mitglieder beteiligt gewesen zu sein.
Marco G. hingegen wird zusätzlich vorgeworfen, 2012 die Bombe vom Bonner Hauptbahnhof gebaut und platziert zu haben
Mit Bildern aus einer Videoüberwachungskamera hatte das Bundeskriminalamt nach Hinweisen auf den Anschlagsversuch im Bonner Hauptbahnhof gesucht. (Archivfoto: Januar 2013)
Die Verteidiger (mit dem Rücken zum Fotografen) sind positiv gestimmt und gehen gleich in die Offensive: „Ich halte die Qualität der Anklage für äußerst gering“, sagte Rechtsanwalt Peter Krieger vor Prozessbeginn. „Das war eine Bombenattrappe, keine Bombe. Die Behauptung, man sei an einem Blutbad vorbeigeschrammt, ist falsch.“
Pro NRW demonstrierte vor Verhandlungsbeginn.
Mit dabei: Landesvorsitzender Markus Beisicht.
Der Vorsitzende Richter Frank Schreiber startete den Prozess mit Verzögerung, weil mehrere Verteidiger schon vor Beginn der Sitzung Befangenheitsanträge gegen den Senat gestellt hatten.
Die Polizei ergriff umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen auf dem gesamten Gelände.
Verfahrensbeteiligte rechnen mit einer Prozessdauer von zwei Jahren.