Sollte Christian Lindner sich Sorgen gemacht haben, dann unbegründet. Denn auf seine Parteibasis kann der Vorsitzende der FDP sich verlassen. Wenn auch knapp und wenn auch nur jedes dritte Mitglied der Liberalen mitgemacht hat, so ergab die Befragung doch ein eindeutiges Ergebnis. Die Liberalen bleiben Teil der Bundesregierung, gut 52 Prozent wollen das so. Das Votum zeigt, dass die Mehrheit an der FDP-Basis ein sehr feines politisches Gespür hat. Denn selbstverständlich spricht eigentlich alles dafür, dass Lindner und seine Parteikollegen das Kabinett von Bundeskanzler OIaf Scholz längst hätten verlassen müssen. Die Politik dieser Bundesregierung ist in weiten Teilen der krasse Gegenentwurf zu allem, wofür die Liberalen unter der Führung des Vorsitzenden und Finanzministers stehen: Viel zu weit links von der Mitte, teure Sozialgeschenke, schlechte Wirtschaftspolitik, Verbote, Ideologie, wo nüchterner Pragmatismus das Gebot der Stunde wäre. „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ – mit dieser Aussage hat sich Christian Lindner selbst in die Geschichtsbücher der Republik eingetragen. Damals, 2017, verhinderte er eine Jamaika-Koalition, um vier Jahre später ein aus Sicht der FDP vermutlich noch größeres Übel zu wählen.
Kommentar Auf die FDP-Basis ist Verlass
Meinung | Wuppertal · Sollte Christian Lindner sich Sorgen gemacht haben, dann unbegründet. Ein Kommentar.
01.01.2024
, 17:24 Uhr