Fotos Flüchtlingscamp nach Hungerstreik geräumt
Mehrere hungerstreikende Flüchtlinge haben in München die Nacht auf Bäumen verbracht, nachdem ihr Protestlager zuvor geräumt worden war.
Nach stundenlangen Verhandlungen kletterten die sieben jungen Männer am Morgen herunter.
Teilweise half die Feuerwehr bei der Bergung.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprach zuvor eine Stunde lang mit den Flüchtlingen über ihre Anliegen. „Sie haben ihr Ziel erreicht: nämlich eine Diskussion anzustoßen“, sagte Reiter.
Auch der Sprecher der Flüchtlingsgruppe, Adeel, sprach mit den Medienvertretern. Durch den Hungerstreik wollten die Flüchtlinge für ein Bleiberecht demonstrieren.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) begrüßte das Ende der Aktion. „Die Gefahr für Leib und Leben war zu groß, die Gesundheit der Menschen muss absolute Priorität haben“, sagte er.
Reiter bot den Protestierenden an, noch vor Weihnachten einen Runden Tisch mit Vertretern von Politik und Verbänden zu organisieren. „Sie haben mit der Aktion überzeugend dargelegt, dass sie bereit sind, für Ihre Ziele zu kämpfen“, sagte er. „Wir brauchen einen Plan, um Flüchtlinge in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren.“
Die Flüchtlinge zeigten sich nach der Diskussion mit Reiter zufrieden.
An der Räumung des Protestlagers waren rund 500 Polizisten beteiligt.