Es ist wie so oft. Kaum beschäftigen sich Menschen realpolitisch mit den Auswirkungen verringerter oder womöglich bald ausbleibender Gaslieferungen aus Russland auf das tägliche Leben, schon ist das Geschrei groß. Für unsinnig hat die Bauministerin Klara Geywitz (SPD) ein „gesetzlich verordnetes Frieren“ erklärt. Das geht auf die Äußerung des Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) zurück, man müsse „notfalls gesetzlich alles hinterfragen“, was einen Beitrag zum sparsamen Umgang mit Gasvorräten leisten kann. Geywitz‘ erwartbare Reaktion zeugt nicht nur erneut von eilfertiger Kakophonie in der Ampel-Koalition, sondern auch von durchschaubarer Politik, die sich als Pflaster-Logistikzentrum versteht. Tenor: Was nicht sein darf, kann nicht sein, Pflaster drauf, halb so schlimm.
Ausbleibende Gaslieferungen Sparsamerer Umgang mit Gasvorräten muss kommen
Meinung · Wer jetzt keine noch so kleine Zumutung auf sich nehmen will, wird sie wahrscheinlich in Jahren deutlich gewaltiger aufgeschultert bekommen. Die Bitte des örtlichen Gasversorgers nach Erhöhung des Abschlagsbetrags ist ja bei den meisten schon da.
18.06.2022
, 11:50 Uhr