Fotos Separatisten führen festgesetzte OSZE-Beobachter vor
Nervenkrieg in der Ostukraine: Die prorussischen Separatisten haben die festgesetzten OSZE-Militärbeobachter am Sonntag der Presse präsentiert.
Eine der Geiseln, ein deutscher Oberst, sagte in Slawjansk, alle seien gesund. Doch wisse niemand, wann das Team freikomme.
Zu der Pressekonferenz eingeladen hatte der Separatistenführer und selbst ernannte Bürgermeister Wjatscheslaw Ponomarjow (r.). Die Bundesregierung, der Bundespräsident und die OSZE forderten die sofortige Freilassung der Gruppe, zu der vier Deutsche gehören.
Die Separatisten verdächtigen Mitglieder des Teams als Nato-Spione. Sie wollen die ukrainischen Soldaten gegen inhaftierte Gesinnungsgenossen austauschen.
Die acht in Zivil gekleideten Männer sind zusammen mit vier oder fünf ukrainischen Soldaten seit Freitag in der Gewalt der Separatisten. Der Bundeswehroberst sagte: „Wir sind Gäste von Ponomarjow. Wir sind keine Kriegsgefangene.“ OSZE-Unterhändler trafen vor Ort ein, um mit den Separatisten über eine Freilassung zu sprechen.
Laut RIA Nowosti sagte Ponormajow: „Jetzt werden wir unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandeln. Danach werde ich auf einer Pressekonferenz über die Ergebnisse informieren.“
In der Nähe der Sparatisten-Hochburg Slawjansk bestimmen Panzer...
...und Straßensperren das Bild.
Die Separatisten in Slawjansk brachten nach eigenen Angaben auch mehrere Agenten der Regierung in Kiew in ihre Gewalt. Sie präsentierten im russischen Staatsfernsehen drei geknebelte Männer, die angeblich einen moskautreuen Funktionär entführen wollten. Auch diese sollten gegen Gesinnungsgenossen ausgetauscht werden. Der ukrainische Geheimdienst SBU bestätigte die Festsetzung von Agenten.