ANZEIGE Unternehmerschaft Niederrhein Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt

Stillstand ist kein guter Partner, erst recht nicht mit dem Vorhaben der Fachkräftesicherung vor der Brust. Aus diesem Grund müssen sich Unternehmen heute überlegen, was sie Bewerbern bieten können. Um hierfür gut aufgestellt zu sein, sind innovative Ideen gefragt. Die Unternehmerschaft Niederrhein steht der Wirtschaft am Niederrhein dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Kirsten Wittke-Lemm und Ralf Schwartz von der Unternehmerschaft Niederrhein wissen: Arbeitnehmer können sich heute oft ihren Arbeitgeber aussuchen.

Kirsten Wittke-Lemm und Ralf Schwartz von der Unternehmerschaft Niederrhein wissen: Arbeitnehmer können sich heute oft ihren Arbeitgeber aussuchen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die demografische Entwicklung und die sich rasant verändernde Arbeitswelt haben zu einem Wandel auf dem Arbeitsmarkt geführt. „Die Unternehmen können sich ihre Mitarbeitenden heute nicht mehr ohne Weiteres aus einer großen Menge an Bewerbern aussuchen“, so Kirsten Wittke-Lemm.

Während die Unternehmen noch vor einigen Jahren in der Luxussituation gewesen sind, sich für den vielversprechendsten Kandidaten entscheiden zu können, entscheidet heute häufig der Bewerber darüber, bei welchem Unternehmen er einen Arbeitsvertrag unterschreiben möchte und bei welchem eben nicht. „Die Anforderungen der Beschäftigten sind größer geworden. Sie möchten abgesichert sein, aber auch die Zeit haben, das verdiente Geld ausgeben zu können – Stichwort Work-Life-Balance.“ Dies greifen viele Unternehmen in der Region auf und bieten neben einer klimaneutralen Produktion ein buntes Potpourri an Ideen und Benefits. „Von Elektro-Firmenwagen oder Jobbikes per Gehaltsumwandlung bis hin zu kostenfreien Ladestationen auf dem Firmengelände - die Unternehmen in der Region sehen in den Maßnahmen zur Verkleinerung des unternehmerischen CO2-Fußabdrucks eine gesellschaftliche Verpflichtung, die zudem auch noch ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigert. Eine klassische Win-Win-Situation.“

Auch was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbelangt, gehen viele Betriebe mit gutem Beispiel voran. Neben familienangepassten Arbeitszeitmodellen und Home-Office Regelungen werden Rückenschulungen und Fitness- sowie Ernährungskurse – teils sogar auch für Familienangehörige – sowie Jobsharing-Programme angeboten. „Teilweise werden in den Unternehmen für die Beschäftigten sogar Kindergartenbeiträge im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten übernommen.“ Damit präsentiert sich die Wirtschaft in der Region neuen Fachkräften gegenüber äußerst attraktiv.

Neue Wege gehen

In Sachen Azubi-Recruiting geht die Wirtschaft am Niederrhein oftmals neue Wege. „Eines unserer Mitgliedsunternehmen hat beispielsweise Flyer in den örtlichen Clubs verteilt – mit großem Erfolg. Während andere Werbemaßnahmen oft an den Jugendlichen vorbei gegangen sind, hat der Unternehmer sie in diesem Fall erreicht. Er hat sich in ihre Lebenswelt begeben, hat ihnen vermittelt, dass er sie wahrnimmt, sich für sie interessiert. Das nenne ich einen guten gemeinsamen Start!“

Über ein Umdenken der Unternehmen hinaus ist es jedoch auch notwendig, dass die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden. Hier sieht die Unternehmerschaft Niederrhein die Politik in der Pflicht. „Ich denke da insbesondere an die Förderung von Zukunftsinvestitionen“, so Wittke-Lemm. „Erneuerbare Energien zu fördern, Weiterbildung zu fördern – das ist genauso wichtig wie der Abbau von Bürokratie, die keinem etwas bringt, aber alle beschäftigt“, ergänzt der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein, Ralf Schwartz, der sich als Unternehmer in Kempen auch schlankere Verwaltungsverfahren wünscht. „Dann könnte Deutschland vielleicht auch bei der Fachkräftezuwanderung schneller und besser werden.“ Schließlich sichern gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland Potentiale, die der Arbeitsmarkt in der Region aktuell dringend benötigt.

Wichtig ist zudem, die duale Ausbildung wieder attraktiv zu machen. „Viele Jugendliche bekommen heutzutage schon im Elternhaus vermittelt, dass es ein Studium braucht, um beruflich erfolgreich zu sein. Das ist jedoch ein Trugschluss. Die duale Ausbildung eröffnet viele Perspektiven und Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Zudem ist Ausbildung keine Einbahnstraße: Ein Studium lässt sich auch berufsbegleitend absolvieren!“

Praktische Berufsorientierung

Um dies zu vermitteln, legt die Unternehmerschaft Niederrhein weiterhin einen starken Fokus auf Bildung. Gemeinsam mit weiteren Akteuren auf dem regionalen Ausbildungsmarkt engagiert sie sich in der Berufsorientierung für Nachwuchskräfte und hat mit Angeboten wie der „Krefelder Chemie-Akademie“ - unterstützt durch CURRENTA – auch eigene Akzente gesetzt.

Gerade im MINT-Bereich wird Nachwuchs dringend benötigt, weshalb der Verband nun zum 28. Mal das naturwissenschaftlich-technische Interesse der Jugendlichen in der Region weckt und den Regionalwettbewerb Niederrhein von „Jugend forscht“ ausrichtet. Unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ können sich Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre noch bis zum 30. November 2022 anmelden. Die Teilnahmebedingungen, das Formular zur Online-Anmeldung sowie weiterführende Informationen gibt es im Internet auf www.un-agv.de.

„Mach Ideen groß!“ Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre können sich noch bis zum 30. November 2022 bei Jugend forscht anmelden. Die Unternehmerschaft Niederrhein richtet hierfür den Regionalwettbewerb aus.

„Mach Ideen groß!“ Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre können sich noch bis zum 30. November 2022 bei Jugend forscht anmelden. Die Unternehmerschaft Niederrhein richtet hierfür den Regionalwettbewerb aus.

Foto: Unternehmerschaft Niederrhein
Die WZ ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.