ANZEIGE Bauen und Wohnen Ganz anders bauen: Neubauten gegen Wetterkapriolen absichern

Wer neu baut, kann frei gestalten – und das Gebäude so besser vor künftigen Problemen schützen als bei einem Bestandsbau. Vor allem den Starkregen sollte man im Blick haben.

 Wer als privater Bauherr ein Haus bauen lässt, dem steht vom Bauunternehmen eine Baubeschreibung zu.

Wer als privater Bauherr ein Haus bauen lässt, dem steht vom Bauunternehmen eine Baubeschreibung zu.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Unwetter mit Starkregen richten immer wieder große Schäden an. „Im Neubau ist es möglich, gleich bei der Planung extreme Wetterphänomene einzukalkulieren“, erklärt Professor Norbert Gebbeken von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.

Hochwassersensibles Bauen umfasst zum Beispiel den Einsatz einer weißen Wanne, die das Haus gegen eindringendes Grundwasser oder Abwasser schützt. Weiße Wannen umschließen den Keller im Erdreich und werden aus Beton mit einem extra hohen Widerstand gegen eindringendes Wasser hergestellt.

Im Neubau ist es auch ohne großen zusätzlichen Aufwand möglich, das Erdgeschoss zwei bis drei Stufen höher einzuplanen. Damit ist das Gebäude schon gut geschützt, denn oft dringt das Wasser durch ebenerdige Haus- oder Terrassentüren ein.

 Fällt innerhalb weniger Stunden mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen, kommt es oft zu Überschwemmungen. So viel kann kein Boden und keine Kanalisation aufnehmen.

Fällt innerhalb weniger Stunden mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen, kommt es oft zu Überschwemmungen. So viel kann kein Boden und keine Kanalisation aufnehmen.

Foto: dpa-tmn/Armin Weigel

Rückhaltebecken einplanen

„Auch das Umfeld des neuen Hauses kann in die Planung einbezogen werden, damit das Hochwasser idealerweise erst gar keine Welle bilden kann, die sich dann ins Haus ergießt“, sagt Professor Gebbeken. „Das geht zum Beispiel mit Rückhaltebecken in der Nähe und mit dem Bau von Straßen, die in der Mitte eine Delle haben, durch die das Wasser abfließt, so dass sich keine Bugwelle bilden kann.“

Auch die Ver- und Entsorgungsleitungen lassen sich im Neubau von vornherein rückstausicher anlegen. „Es gibt verschiedene Rohrsysteme und Einbauten, die schon im Rohbau installiert werden können, um einen sicheren Rückstauschutz zu gewährleisten“, erläutert Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima.

Bei der Planung der Entwässerung wird die gesamte Geometrie des Hauses betrachtet. Welche Entwässerungsbereiche sind notwendig? Im eigenen Haushalt? Und vielleicht zusätzlich in einer Einliegerwohnung, die unter der Rückstauebene liegt? „Am Ende wird das Abwasser aus allen Bereichen in eine gemeinsame Sammelleitung geführt und dem Kanal beziehungsweise der öffentlichen Kanalisation zugeführt.“

Dächer werden stärker befestigt als früher

Die Dächer bei Neubauten werden heute anders ausgeführt als früher. „In der Planung, insbesondere für die Windsogsicherung, sind die aktuellen Regelwerke zu berücksichtigen, die an den Klimawandel angepasst wurden“, sagt Philip Witte vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. „Konkret bedeutet dies, dass heute zum Beispiel mehr Befestigungselemente erforderlich sind als noch vor 15 bis 20 Jahren.“

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