ANZEIGE Bauen und Wohnen Schutz vor Extremwetter

Vor allem Starkregen und Überflutungen können Häuser massiv beschädigen. Dabei lassen sich Gebäude gegen einige Auswirkungen des Klimawandels gut schützen.

Klimawandel: Schutz vor Extremwetter
Foto: dpa-tmn/Hauke-Christian Dittrich

Spätestens die Flutkatastrophe vom Sommer 2021 hat gezeigt, wie gravierend sich extreme Wetterereignisse auf bewohnte Gebiete auswirken können. In Deutschland rangieren bei den Elementarschäden Hochwasser und Überflutungen vor Starkstürmen und Hagel, der in der Regel zwar keine Todesopfer fordert, aber Sachschäden in immenser Höhe verursacht.

Lage des Grundstücks als Risiko

Mit diesen Risiken im Hinterkopf sollten Bauherren und Hauskäufer schon bei der Wahl ihres Baugrundstücks auf mögliche Extremwetterfolgen achten, rät Florian Becker vom Bauherren-Schutzbund: „Das gilt zum Beispiel für Hanglagen, die ohnehin teurer zu bebauen sind, und wo bei Starkregen schlimmstenfalls der ganze Hang in Bewegung geraten kann.“ Ebenfalls problematisch sind Grundstücke in einer Senke, in der sich Wasser sammeln kann.

Ein eher verstecktes Risiko: Flächen, auf denen früher einmal Wasser gestanden hat, inzwischen aber nicht mehr: „Straßennamen wie „Aue“ oder „Graben“ können hierfür Anhaltspunkte liefern“, so Becker. Bei all diesen Grundstücken drohen Probleme mit dem Grundwasser, weil es dort schon bei relativ wenig Niederschlag sehr schnell und sehr stark ansteigen kann.

Generell haben Bauherren und Hauskäufer in Deutschland gute Möglichkeiten, sich über Wetterrisiken für ihren Grund und Boden zu informieren. Becker verweist auf die interaktive Karte des Bundesinstituts für Bau- und Stadtentwicklung, die detailliert und kostenlos die Naturgefahren für einzelne Regionen aufschlüsselt: „Manche Wetterbelastungen sind regional spezifisch, wie zum Beispiel starker Wind im Norden und die Schneelast im Süden. Ein gefährliches Phänomen wie Starkregen kann aber praktisch überall ohne große Vorwarnung auftreten.“

Wasserabfluss überprüfen

Dann wird es unter ungünstigen Umständen für Wohnhäuser eng: „In so einer Situation ist es entscheidend, dass der Niederschlag schnell vom Grundstück wegkommt. Das gilt umso mehr, wenn der Boden trocken oder versiegelt ist, also die Wassermassen nicht versickern können.“

Ein altes oder verstopftes Drainage-System kann dann zum gefährlichen Flaschenhals werden. Hauseigentümer sollten daher regelmäßig überprüfen, ob die Regenrinnen ausreichend dimensioniert und in einem guten Zustand sind. Mit einem Wasserschlauch kann gefahrlos simuliert werden, wie gut die Wassermassen im Ernstfall bewältigt werden und in die Kanalisation fließen.

Wichtig ist hier eine Rückschlagklappe, die verhindert, dass das Wasser von der Kanalisation wieder zurück in das Gebäude gelangen kann. Auch hier muss regelmäßig geprüft werden, ob diese Klappe auch wie vorgesehen funktioniert.

Wie also dem Wasser widerstehen? Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, wirbt bei der Gefahr von Überflutungen für das AWA-Prinzip: „Erstens ausweichen, zweitens widerstehen, drittens anpassen“, wobei „Ausweichen“ bedeutet, dass man erst gar nicht dort siedelt, wo es Probleme geben könnte.

Bei Bestandsbauten, die teilweise erst durch den Klimawandel überflutungsanfällig geworden sind, stehen die Eigentümer vor einer schwierigen Entscheidung, sagt Gebbeken: „Man muss festlegen, ob man den Überflutungen widerstehen oder sie durch Anpassungen auffangen will.“

Die WZ ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.