ANZEIGE Reise Kunst für den Frieden
375 Jahre Westfälischer Frieden, 125. Geburtstag von Erich Maria Remarque, 25-jähriges Bestehen des Felix-Nussbaum-Hauses und 30. Geburtstag der Kunsthalle: Osnabrück feiert dieses Jahr ganz besondere Jubiläen.
Im Rathaus der Stadt Osnabrück geht es los: Der Friedenssaal, den Besucher kostenfrei besichtigen können, ist idealer Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang auf den Spuren des Friedens – historisch betrachtet und mit aktuellem Bezug. Denn dort wurde 1648, ebenso wie im Rathaus von Münster, der Friedensvertrag unterzeichnet, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Ein beeindruckendes Erlebnis, dieselben Räumlichkeiten zu betreten, wie einst die Gesandten und Friedensreiter. Diese werden bei der Ausstellung „Dem Frieden ein Gesicht geben“ vom 7. Juni bis zum 1. November in die Gegenwart geholt. Denn das Projekt erinnert an die fünf Jahre der Friedensverhandlungen von 1643 bis 1648, in denen die Gesandten den Friedensvertrag zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und Schweden am 6. August 1648 mit dem Osnabrücker Handschlag vorab beschlossen. Wo und wie lebten die Delegierten zu jener Zeit? Wo verhandelten sie? In welchen Kirchen beteten sie? Wie sahen ihre öffentlichen Auftritte aus und wie verbrachten sie ihre Freizeit? Von der Sonderausstellung im Diözesanmuseum aus können sich Besucher auf einen Rundgang durch die Innenstadt begeben, der an verschiedenen Orten mit Installationen, historischen Spielszenen und digitalen Informationen das damalige Kongressgeschehen auf unterhaltsame Weise darstellt (www.bistum-osnabrueck.de/dioezesanmuseum).
Von dort aus geht es ins Museumsquartier der Stadt und zum Felix-Nussbaum-Haus, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. 1998 von Architekt Daniel Libeskind entworfen, zeigt das Museum mehr als 200 Werke des bekannten jüdischen Malers. Ab September gibt es zudem eine Sonderausstellung mit internationalen Leihgaben aus Deutschland, Israel und den USA zu sehen. Das Nussbaum-Zitat „Ich wehre mich und werde nicht müde“ ist das diesjährige Motto des Museumsquartiers Osnabrück (www.museumsquartier-osnabrueck.de).
Sehenswert ist außerdem das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, das ebenfalls mit einer Sonderausstellung lockt. Denn am 22. Juni hätte der wohl berühmteste Sohn Osnabrücks seinen 125. Geburtstag gefeiert: Erich Maria Remarque. Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum informiert Besucher über Leben und Werk des Schriftstellers, der vor allem durch seinen Kriegsroman „Im Westen nichts Neues“ weltweit bekannt wurde. Im März 2023 erhielt die Netflix-Neuverfilmung des Buches vier Oscars – ein Zeichen, dass die Themen Krieg und Frieden aktuell sind, wie seit langem nicht mehr. An seinem Geburtstag eröffnet um 17 Uhr eine Sonderausstellung im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, Markt 6 in 49074 Osnabrück, die bis Ende dieses Jahres zu sehen sein wird. Unter dem Titel „Networking Remarque“ geht sie den Fragen nach, inwiefern die humanistischen Überzeugungen des Schriftstellers auch heute noch konkrete Handlungsanweisungen sein können. Darüber hinaus steht die grundsätzliche Frage im Raum, wie wirkungsvoll Kunst und Literatur innerhalb einer Gesellschaft sind. Das Projekt „Ein Geschenk für Remarque“ wird ein besonderer Teil dieser Ausstellung sein. Informationen gibt es unter: www.remarque.uos.de
Doch es gibt noch viele weitere Attraktionen während der Kunst- und Kulturaktionen zu sehen, die bis zum großen Jubiläumsfest Ende Oktober stattfinden. Insgesamt locken in diesem Jahr rund 200 verschiedene Veranstaltungen nach Osnabrück – die Stadt wird sozusagen selbst zur Bühne unterschiedlichster Darbietungen. Eine davon hat sogar Verbindungen bis nach Ghana: zu dem documenta-Künstler Ibrahim Mahama. Denn auch die Kunsthalle Osnabrück feiert ihren 30. Geburtstag mit einer besonderen Aktion und lässt im Juli ein prominentes Gebäude von Ibrahim Mahama verhüllen. Unter dem Titel „Tranfer(s)“ wird Bezug auf die historische Bedeutung Osnabrücks als Textilproduktionsregion Westfalens und die Verwendung dieses Leinens als Tauschmittel für Gefangene aus den Küstenregionen Afrikas genommen. Die Installation verwendet dafür alte Jutesäcke und von Hand gewebten Baumwollstoff aus Ghana (www.os-kalender.de/osfrieden2023).
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