ANZEIGE Reise Kunst, Kultur und coole Touren

Ein historisches Zitat, aktueller denn je: „Ich wehre mich und werde nicht müde.“ Die Friedensstadt Osnabrück gedenkt in diesem Herbst des jüdischen Malers Felix Nussbaum mit einer Sonderausstellung.

Kunst, Kultur und coole Touren
9 Bilder

Kunst, Kultur und coole Touren

9 Bilder
Foto: Photo-Herzmann

375 Jahre ist es her, dass der Westfälische Frieden in den Städten Münster und Osnabrück geschlossen und der Dreißigjährige Krieg um Religion und territoriale Ansprüche beendet wurde. Fünf Jahre hatten die Verhandlungen der Gesandten gedauert. Friedensreiter waren ebenso lang zwischen den Rathäusern der beiden Städte unterwegs, um die Neuigkeiten und Nachrichten zu überbringen. 1648 war es dann soweit: Friedensverträge statt Sieg und Niederlage beendeten erstmals in der Geschichte einen Krieg. Osnabrück feiert bereits das ganze Jahr hindurch dieses Jubiläum, das Ende Oktober mit einem großen Fest endet.

Zahlreiche Museen präsentieren Sonderausstellungen, in der Stadt werden Führungen rund um den bedeutenden Friedensschluss angeboten.

Wie haben die Gesandten einst in Osnabrück gelebt, wo haben sie gewohnt, gebetet und ihre Freizeit verbracht? Eine außergewöhnliche Installation mit historischen Spielszenen bietet hierzu das Diözesanmuseum: Besucher können die Zeit vor 1648 beinahe in echt erleben (www.westfaelischerfrieden-os.de).

Auch das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, das Besucher über Leben und Werk des Osnabrücker Schriftstellers informiert, gehört zu jeder Besichtigungstour. Remarque, der vor allem durch seinen Anti-Kriegsroman „Im Westen nichts Neues“ weltweit bekannt wurde, wäre im Juni 125 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gibt es eine Sonderausstellung, die noch bis Ende des Jahres zu sehen ist (www.remarque.uos.de).

Werke des Widerstands

Das Felix-Nussbaum-Haus im Museums-Quartier lässt sich aus der Altstadt bequem zu Fuß erreichen. Sein diesjähriges Motto lautet „#nichtmuedewerden: Felix Nussbaum und künstlerischer Widerstand heute“. Es basiert auf dem Zitat des von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Malers „Ich wehre mich und werde nicht müde“. Vom 10. September 2023 bis zum 7. Januar 2024 ist dort eine große Sonderausstellung zu sehen. Anlässe: das 25-jährige Bestehen des von Architekt Daniel Libeskind entworfenen Hauses sowie das Jubiläum „375 Jahre Westfälischer Frieden“. Die Ausstellung zeigt Werke Nussbaums aus Deutschland, Israel und den USA sowie anderer internationaler, zeitgenössischer Künstler, wie beispielsweise Ai Weiwei, die mit ihrer Kunst mutig Widerstand leisteten. Auf der eigens für diese Sonderausstellung eingerichteten Internetseite finden Interessierte eine wachsende Sammlung von Beiträgen zum Thema der Ausstellung. Unter dem Hashtag #nichtmuedewerden kann sich zudem jeder in den sozialen Medien an der Debatte beteiligen (www.nichtmuedewerden.de).

Anekdoten und Jutesäcke

Wer alle Sehenswürdigkeiten der Innenstadt entdecken will, kann dies am besten mit Hilfe der kostenlosen App „Entdecke Osnabrück“. Auf zwei verschiedenen Touren führen die virtuellen Guides Marktfrau Magda und Ratsbote Friedrich zu den markanten und geschichtlich interessanten Orten. Oder man bucht eine der zahlreichen Führungen, zum Beispiel „Osnabrück und 375 Jahre Westfälischer Frieden“, die immer sonntags um 14 Uhr stattfindet. Los geht es vor dem Dom-Portal zu den verschiedenen Stationen der Geschichte dieses Friedensschlusses. Natürlich werden auch reichlich Anekdoten zum Besten gegeben. Dauer: zwei Stunden, Kosten: 12 Euro für Erwachsene, Schüler ermäßigt (www.osnatours.de).

Die City lässt sich aber auch auf eigene Faust erkunden – Shopping, Gastronomie und das von Documenta-Künstler Ibrahim Mahama aus Ghana verhüllte ehemalige Kaufhof-Gebäude inbegriffen. Mit tausenden aneinandergenähten Jutesäcken, in denen sonst Kaffee- und Kakaobohnen von Afrika nach Europa transportiert werden, regt der Künstler zum Nachdenken über Produktionsbedingungen und Warenwege an. Zu sehen ist das Kunstobjekt noch bis zum 1. Oktober.

Nachts zu geheimnisvollen Orten

Bei Kerzenschein durch die dunklen Gassen der Stadt – Sagen, Legenden und ein bisschen Gruseln inklusive. Wer etwas Spannendes erleben will, begleitet den Nachtwächter auf seiner spätabendlichen Patrouille durch das historische Zentrum von Osnabrück. Im traditionellen Gewand mit Hellebarde, Laterne und Horn führt er seine Gäste an geheimnisvolle Orte der Vergangenheit. Natürlich auch zum Heger Tor, dem Wahrzeichen der Stadt. Zu den Aufgaben des Nachtwächters gehörte einst auch das Verschließen der fünf Stadttore, damit Diebe und Wegelagerer nachts nicht in die Stadt gelangen konnten. Was mit einem Dieb passierte, den er erwischte? Das erfahren Besucher bei der Nachtwächter-Tour immer freitags und samstags ab 20.30 Uhr, Treffpunkt Rathaustreppe. Die Tour dauert zwei Stunden, Tickets gibt es ab 16,90 Euro (www.dienachtwaechter.de/osnabrueck).


Osnabrücker Land Land Logo

Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH
Herrenteichsstraße 17+18
49074 Osnabrück
Tel. +49 0541/323-4567

reiseservice@osnabruecker-land.de

friedensstadt.osnabrueck.de
www.osnabruecker-land.de/frieden23

www.os-kalender.de

Facebook Logo Instagram Logo YouTube Logo Pinterest Logo
Die WZ ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.