148 Kilometer pures Radvergnügen: Die Grenzgängerroute Teuto-Ems ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Touren der Region. Bereits zum dritten Mal wurde sie vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit vier Sternen als Qualitätsradroute ausgezeichnet. Die abwechslungsreiche Landschaft begeistert mit der herrlichen Hügellandschaft des Teutoburger Waldes im Norden und erfrischenden Ausblicken auf die Ems, die sich im Süden der Strecke in sanften Windungen durch das Münsterland schlängelt. Hinzu kommt eine durchdachte Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer.
Historische Schmugglerwege und spannende Geschichten
Die Route führt entlang alter Schmugglerpfade und Handelswege, auf denen vor Jahrhunderten Salz, Tuche und andere wertvolle Güter transportiert wurden. Heute erzählen alte Burgen, herrschaftliche Schlösser und beschauliche Dörfer von dieser bewegten Vergangenheit. Auch kulinarisch hat die Region einiges zu bieten: Ob frischer Spargel, deftiger Schinken oder süße Erdbeeren - unterwegs warten wahre Gaumenfreuden.
Ein ganz besonderer Ort entlang der Strecke ist das historische Dreiländereck zwischen Sassenberg, Bad Laer und Warendorf. Hier trafen einst die Grafschaft Ravensberg und die Fürstbistümer Osnabrück und Münster aufeinander, später die Königreiche Preußen und Hannover. Heute zeigt sich die Region von ihrer idyllischen Seite: Wälder, Spargelfelder und Erdbeerplantagen prägen das Bild. Doch Geschichten von Schmugglern wie den sagenumwobenen Unkemännern verleihen Orten wie dem Dreiländereck bis heute einen Hauch von Mystik.
Kultur- und Naturhighlights entlang der Route
Die Grenzgängerroute ist reich an Höhepunkten, die Geschichte und Natur erlebbar machen. Im traditionsreichen Sole-Heilbad Bad Rothenfelde beeindruckt das größte Gradierwerk Westeuropas, das einst der Salzgewinnung diente und heute ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende ist. Ergänzend dazu bietet ein Wellnessaufenthalt in der carpesol Spa Therme die perfekte Gelegenheit, sich eine wohltuende Auszeit zu gönnen. Ein weiteres Highlight ist die 900 Jahre alte Burg Ravensberg bei Borgholzhausen, die majestätisch über dem Teutoburger Wald thront. Der Aufstieg zur Burg wird mit einem beeindruckenden Ausblick belohnt, der bei guter Sicht bis zu den Türmen des Münsteraner Doms reicht.
Schloss Harkotten bei Füchtorf lädt Sie zu einer Reise in die Vergangenheit ein. In der Pferdestadt Stadt Warendorf bietet Ihnen das Nordrhein-Westfälische Landgestüt faszinierende Einblicke in die traditionsreiche Welt der Pferdezucht. Besonders empfehlenswert ist ein Bummel durch die malerische Warendorfer Altstadt mit ihren reizvollen historischen Gebäuden und stimmungsvollen Gassen. Schloss Loburg bei Ostbevern beherbergt heute ein Internat, ist aber mit seinem wunderschönen Park durchaus einen Besuch wert.
Für Naturliebhaber bietet sich ein Abstecher zum Baumwipfelpfad im Kneipp-Kurort Bad Iburg an. Hier genießt man aus luftiger Höhe einzigartige Ausblicke auf die umliegende Landschaft und das imposante Schloss Iburg. Ebenso lädt der idyllische Kurpark im Sole-Heilbad Bad Laer zu erholsamen Spaziergängen und Momenten der Ruhe ein.
Darüber hinaus überrascht die Region mit kleinen, beschaulichen Orten wie Bockhorst, Lienen, Hilter oder Dissen, die mit ihrem Charme und ihrer Vielfalt einen Besuch wert sind.
Kulinarische Entdeckungen machen die Tour zu einem besonderen Genuss: In Versmold lockt der berühmte westfälische Schinken, während rund um Füchtorf, Glandorf und Bad Laer im Frühsommer frischer Spargel serviert wird. Zahlreiche Hofcafés laden zu einer entspannten Pause ein - ob mit selbstgebackenem Kuchen oder einem erfrischenden Getränk.
Eine Route für alle
Die überwiegend flache Streckenführung durch Wiesen, Felder und Wälder macht die Grenzgängerroute für Radfahrer:innen aller Konditionen zugänglich. Eine gut durchdachte Beschilderung und zahlreiche Rastplätze sorgen für eine entspannte Fahrt. Wer unterwegs noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, kann QR-Codes an den Infotafeln scannen: Die Hörgeschichten erzählen von den Schmugglern von einst, von historischen Ereignissen und lokalen Sagen. So erfahren Sie zum Beispiel, was es mit dem Ausruf „Olle use“ auf sich hat oder welches Geheimnis der Glockensee in Bad Laer birgt.
Rundum-Service für Radfahrerinnen und Radfahrer
Entlang der Route erwarten Sie zahlreiche Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe. Ob Hotels, Pensionen oder Gasthöfe - viele Anbieter haben sich auf die Bedürfnisse von Radfahrenden spezialisiert. Sie bieten komfortable Zimmer und sichere Abstellmöglichkeiten für Ihr Fahrrad.