Viele Menschen stellen sich die Frage: Wie lassen sich Mobilität, Umweltbewusstsein und Flexibilität bestmöglich miteinander verbinden? Ein Beispiel: Max ist 35 Jahre alt und hat gerade sein Auto verkauft. Für den Wuppertaler Stadtverkehr gibt es bessere Lösungen, findet er. Mitten in der City von A nach B kommen – schnell, flexibel, am besten umweltfreundlich und dabei auch noch günstig – das muss doch möglich sein, denkt er. Eine Lösung bietet der ÖPNV on demand.

Max ist spät dran und steht am Arrenberg. In 30 Minuten hat er aber einen Termin in Dönberg. Wie schafft er es rechtzeitig zu seiner Verabredung? Da keine Bushaltestelle in der Nähe ist, ruft er auf seinem Smartphone die Hol mich! App auf und bestellt ein WSW Cab. Die Fahrtanfragen mehrerer Fahrgäste mit der gleichen Zielrichtung werden durch einen ausgeklügelten Algorithmus digital gebündel. Auf dem Display sieht Max, dass das nächste Fahrzeug nur drei Minuten entfernt ist. Der leuchtende Punkt auf der Karte zeigt den genauen Standort. Das blaue Cab erscheint pünktlich an der markierten Straßenecke und hat schon einen Passagier an Bord, der aber nur in die City will. Auf dem Weg dorthin sammelt der Fahrer noch einen weiteren Fahrgast auf. Nach zwei kurzen Stopps in der Elberfelder Innenstadt geht es auf dem schnellsten Weg Richtung Dönberg. Max kommt pünktlich zu seinem Termin.

Mit dem Projekt „Bergisch.Smart“ geht die WSW den logischen nächsten Schritt in der Mobilitätsentwicklung. Als Vorstufe des autonomen Fahrens bietet der On-Demand-Verkehr den Wuppertaler Bürgern mehr Flexibilität. On-Demand-Verkehr bedeutet ÖPNV ohne festen Fahrplan und feste Linienwege, aber flexibel und bedarfsgerecht, wenn individuelle Mobilität gefragt ist.

Die Betriebszeiten der WSW Cabs sind montags bis donnerstags von 6 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 6 bis 3 Uhr und sonntags von 8 bis 22 Uhr. „Wir haben uns zu einem breiten Zeitfenster entschlossen, um detaillierte Zahlen zum Nutzerverhalten zu bekommen“, so WSW-Projektleiter Martin Dönch. Zwar rechne man um 6 Uhr morgens nicht unbedingt mit großem Andrang, aber das könne sich auch anders darstellen. Wenn sich beispielsweise Fahrgemeinschaften bildeten, könnten die WSW Cabs auch ein bequemer Zubringer etwa zum Hauptbahnhof sein.

„Das Angebot ist voll digital, alles spielt sich in der Applikation ab“, stellt Dönch klar. „Für uns bietet das Projekt die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen mit dieser anderen Form von Mobilität zu machen. Vielleicht hilft uns das bei der Erschließung von Quartieren, die heute durch Busse nur unzureichend angebunden werden können“, erläutert Dönch die Motivation zur Teilnahme am Projekt, das durch das Land NRW gefördert wird. Ein weiterer Vorteil: Die wendigen WSW Cabs können 4000 virtuelle Haltestellen im Testgebiet anfahren. Die Ein- und Ausstiegpunkte befinden sich also immer in unmittelbarer Nähe von Standort und Ziel der Fahrgäste.

Für die Fahrten gilt ein fester VRR-Tarif, der sich nach der Entfernung richtet. Dabei wird die jeweils kürzeste Entfernung (Luftlinie) für die Berechnung zugrunde gelegt. Der Fahrpreis wird direkt bei der Buchung angezeigt. Der günstigste Tarif für Fahrten bis zu zwei Kilometer Entfernung beträgt 5,15 Euro, 11,05 Euro sind es bei einer Fahrt bis zu acht Kilometern Luftlinie. Bei Gruppenbuchungen bekommt der erste Mitfahrer 50 Prozent Ermäßigung, der zweite und dritte 75 Prozent, Nummer vier und fünf fahren kostenlos. Unmittelbar nach der Fahrt wird der Preis vom hinterlegten Zahlungsmittel (Paypal, Kreditkarte) abgebucht. Als Corona-Schutzmaßnahme ist die Anzahl der Passagiere allerdings vorerst auf drei begrenzt. Auch im WSW Cab muss natürlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Für Abo-Kunden der WSW gibt es einen 25-prozentigen Rabatt. Wer das Angebot testen möchte und bis zum 30. November die Hol mich! App auf sein Smartphone lädt, erhält die erste Fahrt kostenlos.

Alles Wissenswerte zum neuen Abholservice mit den WSW Cabs und die Hol mich! App erfährt man auf https://www.holmich-app.de.