Ausstellung, Lesung, Tanz – und natürlich ganz viel Musik. Das diesjährige Eigenzeit-Festival zeigt sich wieder von seiner vielfältigen Seite. Die fünfte Auflage des Festivals für zeitgenössische Kammermusik der Duisburger Philharmoniker „Eigenzeit“ macht sich auch in diesem Jahr auf und entdeckt die Klangspektren verschiedener Kulturen. In sieben Veranstaltungen werden vom 3. bis 27. Mai abwechslungsreiche Erkundungstouren präsentiert, die sich zwischen Portugal, Frankreich bis in den Osten entfalten.
In diesem Jahr hat Alissa Margulis das Festival kuratiert: „Das Programm spielt mit Kontrasten: Brandneue zeitgenössische Werke treffen auf bekannte Klassiker – aber in völlig unerwarteten Besetzungen. So entstehen frische, spannende Klangerlebnisse, die das Publikum überraschen und begeistern werden“, erklärt die Geigerin russisch-ukrainischen Wurzeln und ergänzt: „Ich liebe es, Musik aus neuen Perspektiven zu zeigen. Bei diesem Festival wird man Mussorgskys ‚Bilder einer Ausstellung‘ in einer Klaviertrio-Fassung hören oder Beethovens ‚Kreutzer-Sonate‘ mit Kammerorchester statt Klavier. Diese besonderen Arrangements ziehen sich wie ein roter Faden durch das vielseitige Programm. Zur Eröffnung wird es dann mit dem Konzert des Fado-Weltstars António Zambujo einen weiteren anderen Aspekt im Programm geben. Das Eigenzeit-Festival wird ein facettenreicher Streifzug der „Musik von Jetzt!“ und ich freue mich sehr darauf, es gemeinsam mit herausragenden Musikern auf die Bühne zu bringen.“
Neben António Zambujo, der bei seinem Konzert in der Philharmonie Mercatorhalle in die getragene Welt des Fado entführen wird, ist das Eröffnungswochenende am 3. / 4. Mai geprägt von Kammermusik: Neben dem Margulis Trio, bei dem die Kuratorin des diesjährigen Festivals zum ersten Mal die Bühne betritt, ist am Sonntagnachmittag das Eternum Saxophone Quartet mit Originalwerken für seine Besetzung unter anderem von Erkki-Sven Tüür zu hören.
Mit zwei Konzerten in der Liebfrauenkirche findet auch dieser beliebte Kulturort Duisburgs seinen Platz im Festival: Einen Streifzug durch drei Jahrhunderte Musikgeschichte unternimmt am 10. Mai Alissa Margulis gemeinsam mit Pianist Alexei Ogrintchouk sowie Studierenden der Folkwang Universität der Künste. Dabei erklingen bekannte und unbekannte Werke aus Barock bis hin zur Moderne. Einen Abstecher in die literarische und musikalische „Metropole Paris“ machen Margulis und Schauspielerin Dörte Lyssewski am 25. Mai an gleichem Ort.
Mit zwei Konzerten im Museum Küppersmühle sowie dem Lehmbruck-Museum, die beide auch Spielstätten ständiger Reihen der Duisburger Philharmoniker sind, vervollständigt sich das Programm. So stellt sich am 21. Mai im Museum Küppersmühle erneut die Frage, wie sich Musik und bildende Kunst im Erleben beeinflussen. Mit dem Konzert „Im Osten nichts Neues“ beschließt Kuratorin Alissa Margulis am 27. Mai im Lehmbruck Museum das diesjährige Eigenzeit-Festival. Musikalisch richtet sie dabei den Blick auf die Musik des Ostens – aus der Ukraine, Russland und Tschechien.
Karten und Infos unter www.duisburger-philharmoniker.de