ANZEIGE Ausstellung Rebell der Moderne

Gleich drei Ausstellungen präsentiert das Von der Heydt-Museum Wuppertal in diesem Frühjahr.

Foto: Maurice de Vlaminck, Häuser in Chatou, um 1905; © Art Institute of Chicago/The Art Institute of Chicago

Mit Maurice de Vlaminck widmet das Museum einem Vertreter der französischen Avantgarde eine umfassende Schau. Vlaminck (1876–1958) war ein Tausendsassa, Radrennfahrer, Violinist, Mechaniker, bevor er das Malen für sich entdeckte und zu einem der bedeutendsten französischen Maler der Moderne wurde. Das Von der Heydt-Museum realisiert mit dem Museum Barberini in Potsdam die erste postume Retrospektive des Künstlers in Deutschland und rückt damit eine zentrale Figur der französischen Kunst des 20. Jahrhunderts wieder ins Licht der Öffentlichkeit. Anhand von rund 50 Gemälden vermittelt „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ einen Überblick über sein malerisches Œuvre: von seinen ersten Kompositionen über seine fauvistischen Gemälde, die von Cézanne und Picasso inspirierten Experimente bis hin zu seinen letzten Landschaftsbildern, in denen er eine höchst individuelle Spielart des Spätimpressionismus entwickelte.

Leihgeber sind unter anderem das Art Insitute of Chicago, das Brooklyn Museum of Art, die Tate London, das Centre Pompidou, das Musée d‘Orsay Paris, die Hamburger Kunsthalle und das Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid.

Vlaminck kam 1876 in Paris zur Welt. Sein Vater stammte aus Flandern. Ersten Malunterricht erhielt Vlaminck von 1888 bis 1891, eine akademische Ausbildung absolvierte er jedoch nicht. Er betätigte sich als berufsmäßiger Radrennfahrer und Mechaniker, absolvierte einen Militärdienst und wurde 1896 Musiker. Im Jahr 1900 lernte Vlaminck den Maler André Derain kennen – eine sagenumwobene Begegnung, die Vlaminck wieder zur Malerei führte. In Chatou teilte er sich mit Derain ein Atelier und malte vornehmlich Landschaften entlang der Seine, die er mit dem Fahrrad erkundete. Als sich 1905 im Salon d’Automne eine Künstlergruppe um Henri Matisse formierte, die die zeitgenössische Kritik als Fauves („Wilde“) bezeichnete, war auch Vlaminck dabei. Mit der farbintensiven Malerei der Fauves entwickelte sich eine ausdrucksstarke Malerei, die formale Parallelen zum deutschen Expressionismus aufweist. Wie kein anderes Mitglied der Gruppe identifizierte Vlaminck sich mit dem Attribut der Wildheit und propagierte früh das Image eines modernen Künstlerrebellen, der den Regeln der akademischen Malerei resolut den Rücken kehrte.

Weitere Informationen unter www.von-der-heydt-museum.de

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