Ein Schokoladenfest zu Ostern? Für Francis Reynaud, den Dorfpfarrer von Lansquent-sous-Tannes, eine Provokation. Schon dass sie eine Pâtisserie eröffnet hat, in seinem Dorf, gegenüber seiner Kirche, ausgerechnet in der Fastenzeit, ist für ihn ein abgekartetes Spiel. Sie heißt Vianne Rocher, ist eine junge, alleinerziehende Frau, ausgestattet mit dem gesunden Selbstbewusstsein, das Frauen benötigen, um sich in einer von Männern dominierten Welt zu behaupten.
Allein ihre Ankunft im Dorf und ihre Entscheidung, dort zu bleiben, bringt die Dorfoberen in Wallung. Vianne Rocher stört, so der Pfarrer, deren Ordnungssinn. Mit solidem Handwerk aber, mit Charme und Humor gewinnt die junge Frau die Sympathien der Menschen des kleinen französischen Ortes, und ihre kluge, ausgleichende Art bringt Renaud zunehmend zur Raserei. Ann-Kathrin Kramer dabei zu beobachten, wie sie in der Rolle Vianne Rochers deren souveräne Offenheit und positive Weltsicht darstellt, ist ein wohltuendes Erlebnis in diesen Tagen.
Und Harald Krassnitzer in der Rolle ihres Gegenspielers, wie er mit sich ringt, mit seinen Verklemmtheiten und seiner Verstrickung in engmaschigen, überholten Traditionen, ist ein Vergnügen. Nach dem großen Erfolg der ersten Chocolat-Vorstellung im Januar, gibt es nun die Möglichkeit, die gebürtige Wuppertalerin Ann-Kathrin Kramer und den Wahl-Wuppertaler Harald Krassnitzer erneut gemeinsam auf der Bühne zu erleben. Im Film waren die beiden zuletzt in dem hochgelobten Fernsehspiel „Aus dem Leben“ zusammen zu sehen. Beide zählen zu den aktuell beliebtesten und gefragtesten deutschsprachigen Schauspielern. Die Musik spielt in „Chocolat“ eine zentrale Rolle. Im Stile Django Reinhardts zaubert ein virtuoses Quartett südfranzösisches Flair auf die Bühne. Viele Klassiker des französischen Chansons klingen an und sind eingewoben in die spielerische Handlung. Ein musikalischer Theater-Abend mit Tiefgang, große Unterhaltung.
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