Benzin: Früh schalten und sparen

Frust an der Zapfsäule wegen der hohen Spritpreise? Wir zeigen, wie man sein Auto günstig fahren kann.

Düsseldorf. Die Benzinpreise kennen derzeit nur einen Trend — nach oben. Angesichts täglicher Rekordpreise für Benzin und Diesel können Autofahrer nur eines tun: beim Spritverbrauch sparen.

Das raten Automobilclubs wie ADAC, Auto Club Europa (ACE) und vor allem auf spritsparende Fahrweise spezialisierte Fahrlehrer wie etwa der Düsseldorfer Umweltinstruktor Heinz Krupp. „Jeder Autofahrer kann schon durch scheinbar kleine Dinge enorm viel Kraftstoff sparen“, sagt Krupp. Hier die wichtigsten Benzinspar-Tipps:

Viele Wege kann man auch bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. Denn die kürzesten Fahrten sind die teuersten: Ein kalter Motor verbraucht überdurchschnittlich viel Sprit — je nach Fahrzeugtyp bis zu 30 Liter auf 100 Kilometer.

Das Warmlaufenlassen des Motors ist vollkommen unnütz. Auch zusätzliches Gasgeben beim Anlassen verbraucht unnötig Sprit.

Im Kofferraum vieler Autos liegt ungeahntes Spritspar-Potenzial: Wasser- und Bierkästen, Wergzeugkisten und manchmal sogar noch ein Sandsack für mehr Druck auf die Achse im Winter — alles sollte raus. Denn eine Zuladung von 100 Kilo erhöht bereits den Verbrauch um etwa 0,5 Liter pro 100 Kilometer.

Grundsätzlich gilt: Elektrische Energie ³im Auto kostet Benzin. Klimaanlage, Sitzheizung, elektrische Fensterheber und elektrisches Schiebedach brauchen Energie. Dachaufbauten, Skiboxen oder auch Heckträger erhöhen den Luftwiderstand des Autos enorm. Drei Fahrräder auf dem Dach bedeuten bei normalem Landstraßentempo bis zu vier Liter Mehrverbrauch auf 100 Kilometer.

Ein etwas erhöhter Reifendruck senkt den Rollwiderstand der Reifen und damit den Spritverbrauch. Etwa 0,2 bar über dem vom Hersteller empfohlenen Wert für volle Zuladung sind problemlos. Aber: Bei nasser und glatter Fahrbahn erhöht sich so die Rutschgefahr.

An Ampeln mit langen Rotphasen (die man als Pendler kennt) lohnt sich das Abschalten des (warmen!) Motors bereits ab 20 Sekunden. Das gilt umso mehr im Stau oder vor geschlossenen Bahnübergängen.

Frühes Schalten in hohe Gänge spart viel Benzin: Fahren im höheren Gang mit viel Gas ist sparsamer als im niedrigen Gang mit wenig Gas. Faustregel: ab 30 im dritten, ab 40 im vierten und ab 50 im fünften Gang fahren.