Sparpläne fürs Tagesgeld-Konto bieten Top-Zinsen - Fallen im Kleingedruckten
Mit Sparplänen auf Tagesgeld-Konten bleiben Anleger flexibel und erzielen gute Renditen. Doch nicht jedes Produkt ist geeignet, im Kleingedruckten lauern Fallen. Wir verraten, worauf Anleger achten sollten.
Düsseldorf. Angesichts niedriger Sparzinsen wollen sich viele Sparer nicht auf fest verzinste Geldanlagen einlassen. Beweglich bleiben für bessere Zeiten, heißt die Devise. Sparpläne auf Tagesgeld-Konten bieten sich hier an. Einfach per Dauerauftrag monatlich oder vierteljährlich einen gewissen Betrag vom Girokonto auf das Tagesgeld-Konto überweisen. Sollten die Marktzinsen steigen, profitiert man von ebenfalls steigenden Tagesgeldzinsen oder kann problemlos in attraktivere Festzinsprodukte wechseln.
Kundenfreundliche Geldhäuser verwöhnen ihre Anleger regelmäßig mit über dem Markt liegenden Zinsgutschriften. Während der Tagesgeld-Index von biallo.de derzeit eine Durchschnittsverzinsung von 1,32 Prozent aus 124 Tagesgeld-Angeboten ermittelt, bieten beispielsweise Moneyou und NIBC Direct mit 2,7 Prozent sowie Deniz Bank, Bank of Scotland und Advanzia Bank mit rund 2,6 Prozent Zinsen rund doppelt so viel.
Auch andere Geldhäuser versüßen angelegtes Tagesgeld mit attraktiven Zinsen, allerdings gelten die Angebote häufig nur für Neukunden oder für neu zur Bank transferiertes Geld. Ein absolutes Topangebot kommt derzeit von der Advanzia Bank, die Neukunden bis Ende Mai 2,96 Prozent Zinsen offeriert. Hohe Zinsgutschriften bietet auch die HKB-Bank mit 2,65 Prozent sowie Cortal Consors und Credite Europe Bank mit je 2,6 Prozent. ING-Diba und Hanseatic Bank gewähren 2,5 Prozent für Neukunden. Beide Institute garantieren die Zinshöhe sechs Monate lang. Die Norisbank gewährt neuen Anlegern 2,35 Prozent, garantiert bis zum Stichtag 2. Januar 2012.
Bei der Verzinsung von Tagesgeld ist darauf zu achten, ob es den angegebenen Spitzenzins vom ersten bis zum letzten Euro gibt, oder erst ab einem bestimmten Guthaben. Staffelzinsen sind meistens schlechter als ein durchgängig einheitlicher Zinssatz, weil die Grundeinlage nur niedrig oder gar nicht verzinst wird. Höhere Zinsen gibt es erst für den über der Grundeinlage angelegten Betrag. Beispiel Fidor Bank: Hier erhalten Anleger erst ab einem Anlagebetrag von 2.500 Euro 2,5 Prozent Zinsen, darunter liegende Beträge gehen leer aus.
Außerdem sollten Sparer wissen, ob der Spitzenzins auf einen bestimmten Anlagebetrag begrenzt ist. Manche Tagesgeld-Konten locken mit einem vergleichsweise hohen Zinssatz für eine bestimmte Anlagesumme, für darüber hinaus gehende Beträge fällt der Guthabenzins jedoch rapide ab. Auch hierfür liefert Fidor ein Beispiel, denn ab 50.001 Euro Tagesgeld fällt der Guthabenzins auf null Prozent zurück.
Ein anderes Beispiel ist die Volksbank Mittweida, bei der sich die Guthabenverzinsung bereits ab 10.000,01 Euro Einlage von 1,25 Prozent auf 0,75 Prozent verringert. Beispiele sind das Tagesgeld Plus Konto der Comdirect Bank. Dort sinkt der Zinssatz ab 10.000 Euro Einlage von 2,0 auf 1,25 Prozent, ab 50.000 Euro erhalten Sparer nur noch 0,5 Prozent. Ein anderer Fall ist das Tagesgeldkonto der PSD Bank Rhein/Neckar/Saar, hier sinken die Zinsen ab 20.000 Euro von 3,0 auf 1,75 Prozent.