ANZEIGE Zahnersatz Für den richtigen Biss

Zahnarzt Dr. Armin Radtke aus Wuppertal erklärt die verschiedenen Möglichkeiten der Zahnlückenversorgung.

Die klassische Brücke kann einen oder mehr Zähne ersetzen.

Foto: Markus Scholz/dpa-tmn/Markus Scholz

Es kann so schnell passieren: Ein Unfall mit dem Rad oder ein Zahnverlust aufgrund einer Entzündung – schon prangt eine unschöne Lücke im Mund. Was nun? Möglichkeiten, eine Zahnlücke oder -lücken zu schließen, gibt es viele. Zum Beispiel Implantate, Brücken, Teleskop- oder Modellgussprothesen. „Generell gilt: die Versorgung ist so unterschiedlich, wie die Gebisse der Patienten“, erklärt Dr. Armin Radtke, Zahnarzt in Wuppertal. „Es kommt auf die Art und Lage der Lücke an, auf die Größe und auf die Situation der Nachbarzähne.“ Es sei ein großer Unterschied, ob ein oder zwei Zähne oder gleich vier, fünf oder sechs Zähne fehlten. „In einigen Situationen, etwa nach Unfällen bei denen die Frontzähne betroffen waren, muss aus ästhetischen Gründen oft schnell eine Lösung her“, erklärt Radtke. „Dafür werden sogenannte Interimsprothesen genutzt. Das sind ganz einfache Klammerprothesen, die zunächst das rein optische Problem beheben.“ Immerhin: Was in Deutschland als Übergangslösung gilt, ist in anderen Ländern eine Dauerversorgung. „Im europäischen Vergleich steht Deutschland in Sachen Zahnlückenversorgung sehr gut da“, sagt Radtke.

Regelversorgung oder mehr?

Über die dauerhafte Versorgung der Zahnlücken sollte sich der Patient gemeinsam mit seinem Zahnarzt Gedanken machen. „Implantate oder Vollkeramik-Brücken gehören dabei sicher zu den komfortabelsten und aufwendigsten Möglichkeiten“, erklärt der Zahnarzt. „Aber auch zu den teuersten, bei denen die Krankenkassen am wenigsten bezahlen.“ Die derzeitige Regelbezuschussung bei Zahnersatz stammt aus dem Jahr 2005. Unter dem Stichwort „Zahnersatz“ im Sinn einer Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versteht man neben Kronen eine zahnprothetische Versorgung mit festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz. Ein Beispiel: Fehlt ein Backenzahn im Unterkiefer, sähe die Regelversorgung eine silberfarbene Brücke vor. Den Zuschuss für diese Art der Versorgung bekommt der Patient auf jeden Fall, auch wenn er sich für einen aufwendigeren „Lückenschluss“ entscheidet. Aber eben nicht mehr. „Der Gedanke dahinter ist, eine anständige Zahnersatzversorgung für alle Patienten zu ermöglichen“, sagt Radtke. „Für manche ist es schon schwierig, den Eigenanteil der Regelversorgung aufzubringen.“

Gesunde Zähne so lange wie möglich erhalten

Basis der Zahnlückenversorgung ist eine generelle Befundaufnahme: Welche Zähne fehlen, welche sind noch vorhanden? „Ein Röntgenbild hilft darüber hinaus festzustellen, welche Zähne auch weiterhin erhaltenswert sind“, sagt Radtke. Im Vordergrund sollte dann die Aufklärung des Patienten stehen. „Der Patient hat ein Recht darauf zu erfahren, wie die Regelversorgung aussieht“, erklärt der Zahnarzt. „Erst danach sollten davon abweichende Alternativen aufgezeigt werden, die aus medizinischer oder ästhetischer Sicht sinnvoller sein könnten.“ So kann es beispielsweise aus medizinischer Sicht vernünftiger sein, eine einzelne Lücke mit einem Implantat zu schließen. „Vor allem dann, wenn die Nachbarzähne noch voll intakt und kerngesund sind.“ Denn: Für eine Versorgung mit einer Brücke müssten diese gesunden Zähne als sogenannte Brückenpfeiler zurechtgeschliffen und gekürzt werden. „Das versucht man als Zahnarzt natürlich zu vermeiden.“ Doch manchmal muss auch der Zahnarzt gegen seine medizinische Überzeugung handeln. Denn nicht jeder Patient kann sich ein Implantat leisten und entscheidet sich für die Brückenversorgung. „Das tut einem dann schon weh, wenn man dafür gesunde Zähne beschleifen muss“, sagt Radtke. „Wichtig ist, dass der Patient vorher genügend Zeit hatte, seine Entscheidung zu überdenken und intensiv mit seinem Zahnarzt darüber reden konnte.“

Nicht für jeden eignen sich Implantate

Umgekehrt gibt es auch die Fälle, in denen Patienten gern ein Implantat hätten, dies aber aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. „Zunächst einmal: Das Implantat ist der Teil des Zahnersatzes, der als eine Art Dübel in den Knochen geschraubt wird“, erklärt der Zahnarzt. „Darauf wird dann später eine Krone befestigt.“ Der Implantatstift muss in den Knochen einwachsen, was bis zu mehreren Monaten dauern kann, vor allem, wenn der Knochen vorher entzündet war. „Hat der Patient zu instabile oder poröse Kiefernknochen, ist unter Umständen das Setzen eines Implantats nicht möglich“, sagt Radtke. Bei sehr starkem Knochenabbau oder Osteoporose gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Knochen wieder aufzubauen, um später ein Implantat setzen zu können. „Das kann so weit gehen, dass Knochen aus dem Beckenkamm transplantiert wird“, erklärt der Zahnarzt. „Der Knochenaufbau, die sogenannten Augmentation, ist natürlich nur dann notwendig, wenn primär nicht genug Knochen vorhanden ist um ein Implantat zu verankern.“ Implantate gibt es in unterschiedlichen Längen und Materialien, um auch hierbei den Patienten eine individuelle Versorgungslösung anbieten zu können.

„Mit steigendem Fortschritt bei der Implantatversorgung ist auch die Tendenz bei den Patienten zu dieser Variante gestiegen“, sagt der Zahnarzt. Generell habe sich aber viel bei der Versorgung von Zahnlücken geändert. „Heute ist auch technisch viel mehr möglich. Der Anteil an Vollprothesenträgern nimmt stetig ab“, sagt Radtke. „Das liegt vor allem an der immer besseren Vorsorge, die darauf abzielt, möglichst viele Zähne immer länger gesund zu erhalten und die schon im Kindesalter beginnt.“ Auch die Fluoridierung von Zahncremes habe erheblich zu einer Verbesserung des allgemeinen Zahnzustandes beigetragen.

Die Lückenfüller kurz vorgestellt

Implantat: Ein Implantat ist ein Zahnwurzelersatz, auf dem eine Krone oder herausnehmbarer Zahnersatz befestigt wird. Die Funktion eines Implantats kommt der der natürlichen Zähne am Nächsten. Implantate können auch als Halteanker bei kombiniertem Zahnersatz verwendet werden.

Brücke: Unter einer Brücke versteht man Zahnersatz, der ausschließlich auf Zähnen oder Zahnimplantaten, die als Anker genutzt werden, Halt findet. Die Bezeichnung Brücke stammt daher, weil auf diese Weise eine oder mehrere Zahnlücken durch künstliche Zähne überbrückt werden. In der Regel ist eine Brücke festsitzend, also dauerhaft einzementiert.

Modellguss-Prothese: Auf einem Metallgerüst mit Halte- und Stützelementen – sogenannten Klammern – werden Prothesensättel mit den künstlichen Zähnen befestigt. Sie ist als Regelversorgung beim Verlust mehrerer Zähne dann üblich, wenn festsitzender Zahnersatz nicht mehr möglich ist. Beim Verlust weiterer Zähne kann sie in den meisten Fällen erweitert werden.

Teleskop-Prothese: Diese Form der Teilprothese wird an sogenannten Teleskopkronen befestigt. Diese haben eine Stütz- und Haltefunktion. Es handelt sich um eine herausnehmbaren Zahnprothese. Teleskopkronen sind Doppelkronen. Die inneren Kronen werden fest einzementiert, die äußeren Kronen sind an der herausnehmbaren Teilprothese befestigt.

Die WZ ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.