Gürtelrose am Ohr schnell behandeln
Neumünster (dpa/tmn) - Eine Gürtelrose kann auch am Ohr auftreten. Um chronische Schmerzen zu vermeiden, sollte die Virusinfektion so früh wie möglich behandelt werden, rät Doris Hartwig-Bade, Vize-Präsidentin des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte.
Bemerkbar macht sich die schmerzhafte Erkrankung als Ausschlag mit vielen kleinen Bläschen an der Ohrmuschel bis in den Gehörgang. Das gesamte Ohr ist dann äußerst berührungsempfindlich. Die Bläschen dürfen keinesfalls geöffnet werden, weil sonst die Viren austreten und sich weiter ausbreiten können.
Wird die auch Zoster oticus genannte Virusinfektion nicht rechtzeitig behandelt, drohen die Lähmung der Gesichtsmuskulatur sowie Störungen des Hörvermögens oder des Gleichgewichtssinns. Therapiert wird mit antiviralen Tabletten und Schmerzmitteln. Später kann auch Salbe aufgetragen werden. Betroffen von sogenannten Herpes-zoster-Infektionen sind Hartwig-Bade zufolge vor allem Menschen ab 40 Jahren mit geschwächtem Immunsystem.