Eine neue App soll Eltern und Erziehern Tipps bei Vergiftungen von Kindern geben. Im Notfall kann direkt aus dem Handy-Programm das nächstgelegene Giftinformationszentrum angerufen werden, wie das Bundesverbraucherministerium und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als Anbieter des Informations-Services am Donnerstag (22. August) mitteilten. Die kostenlose App enthält etwa Angaben zu Chemikalien, Medikamenten und Pflanzen, mit denen es zu Vergiftungen bei Kindern kommen kann sowie Hinweise zur Ersten Hilfe. Den Notruf 112 könne sie im Ernstfall aber nicht ersetzen, hieß es.
Bei den neun öffentlichen Giftinformationszentren in Deutschland gehen nach Ministeriumsangaben jährlich 200 000 Anrufe ein, etwa die Hälfte der Fälle betrifft Kinder. Am häufigsten geht es bei Jungen und Mädchen darum, dass sie Haushaltsreiniger oder Kosmetikprodukte geschluckt haben. Gefährlicher könnten Vergiftungen etwa mit Medikamenten, ätzenden Substanzen oder Ölen sein.