Nierensteine werden meist ausgeschieden

Köln (dpa/tmn) - Ein leichtes Ziehen in der Nierengegend - das kann ein erstes Anzeichen für einen Nierenstein sein. Viele Betroffene haben auch gar keine Beschwerden. Darauf weist das Patienteninformationsportal des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hin.

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Wandert ein Stein durch den Harnleiter, macht er sich in der Regel sehr wohl bemerkbar: Betroffene haben Schmerzen, deren Stärke zwischen leichtem Unwohlsein und Krämpfen liegen kann. Die Schmerzen können im Unterleib, Bauch oder Rücken auftreten - das hängt davon ab, wo der Stein sich gerade befindet. Auch Schmerzen beim Pinkeln oder häufiger Harndrang sind mögliche Anzeichen.

Nierensteine sind feste Ablagerungen, die häufig aus Kalziumsalzen bestehen. Betroffen sind laut dem Portal des IQWiG ein bis zwei Prozent der Deutschen. Nierensteine werden durch Flüssigkeitsmangel begünstigt - wer wenig trinkt oder viel schwitzt, läuft eher Gefahr, Nierensteine zu bekommen. Auch familiäre Veranlagung oder eine salzreiche Ernährung könnten dazu beitragen, dass Nierensteine entstehen. Die jeweilige Ursache zu kennen ist wichtig, um weiteren Nierensteinen gezielt vorzubeugen.

In der Regel entdeckt der Arzt die Nierensteine mit einem Ultraschall. Kleinere Steine werden laut dem Portal www.gesundheitsinformation.de in der Regel von selbst ausgeschieden. Gegen die Schmerzen helfen Medikamente. Größere Steine werden entfernt - wie, hängt von der Lage und der Größe ab. Auch wenn ein Stein nicht innerhalb von vier Wochen ausgeschieden wird, starke Koliken auftreten oder es zu Komplikationen kommt, ist ein Eingriff nötig. Unbehandelt können Nierensteine den Harnleiter verengen oder verstopfen und Infektionen begünstigen.